Dieses, in den späten 1990er Jahren und 2000 gebaute Gebäude ist Sitz der GM-Academy in Rüsselsheim. Hier können wir Mitarbeiter einbuchen, um Trainings zu absolvieren:
Können? Wir müssen, denn die Technik schreitet so schnell voran, dass ein Stehenbleiben fatale Folgen hätte! Man stelle sich nur vor: Sie kaufen eine neuen Insignia bei uns, haben eine technische Frage oder gar Problem, und wir zucken nur mit Achseln oder müssten gar sagen, dass wir erst auf Schulung müssen, warten Sie.
Wir werden deshalb schon Monate vor Einführung auf die neuen Fahrzeuge geschult, um den Umgang mit neuester Technik zu beherrschen. Hat doch jedes Fahrzeug seine Tücken und Eigenarten! Sogar der umfangreiche Servicevertrag mit Opel sieht eine Mindeststundenanzahl an Schulung vor, die es zu erfüllen gilt. Und dazu gibt es in der GM-Academy dann genügend Möglichkeiten und auch passendes Schulungswerkzeug. Nämlich eine Reihe von aktuellen Fahrzeugen und auch Motoren in zugegeben fremden Fahrzeuggestellen:
Und – unter uns – es ist total spannend für uns, an die Schmiede der Autos zu fahren. Ich persönlich verspüre immer ein kleines Ruckeln an meinem Opel Senator, wenn er an seine Geburtsstätte zurückkehrt. Ist ja erst 19 Jahre her, dass er „das Licht der Welt“ in Rüsselsheim erblickte. So auch diesen Montag, an dem ich mich aufmachte, meine AU-Zulassung aufzufrischen.
Geparkt wird gleich nebenan, schnell noch die Teilnehmerunterlagen rausholen und los geht’s. Der Pförtner fragt nach der Kursnummer und gibt mir einen Besucherausweis, den ich fachmännisch (hab ich von den Opelanern abgeschaut) an die rechte Hosentasche hänge. Wow, ein Ausweis mit Transponderfunktion. (Ich bin jetzt hochwichtig!) Der Transponder kommuniziert mit den Türen und lässt mich gewähren oder auch nicht. So auch bei den Türen, die zum „Eingemachten“ führen. Spätestens hier merke ich: Doch nicht hochwichtig…
Um 08:15 Uhr geht es dann los. Begrüßung durch den Coach. Vorstellungsrunde. Wer ist wer, was macht wer im Betrieb und warum… danach geht es gleich los mit Gesetzestexten. Um 9:30 Uhr Frühstückspause. Für die Raucher, ich gehöre nicht dazu, gaaaanz wichtig. Um 12:30 Uhr Mittagspause, jetzt geht’s in eine der vielen Kantinen auf dem Werksgelände. Das Essen ist im Schulungstarif (189,- Euro pro Schulungstag, ohne Ausfallsberechnung und Übernachtung des Mitarbeiters) enthalten und für eine Kantine echt OK.
Nach dem Mittagessen ist noch ca. eine halbe Stunde Zeit um sich ein bisschen auf dem Werksgelände umzuschauen. Und, jetzt ganz ehrlich, seit ich nach Rüsselsheim komme frage ich mich in jeder Mittagspause: „Was ist das für ein Geräusch, was flimmert denn da die Luft über der Maschine die da dauernd heiße, rotglühende Metallringe ausspuckt? ENDLICH hat sich mal einer unseres Kurses getraut, sich an dem Schild „Durchgang verboten“ vorbeizuschleichen und einen Opelaner zu fragen. Die Antwort: „Das sind Rohlinge für unsere Getriebe! Die gehen jetzt auf die CNC Fräsmaschine zum Zähne einschneiden und rein ins Esszimmer (das Getriebegehäuse) zu anderen.“ Wäre das auch geklärt…
Also, wieder rein ins Schulungscenter. Der Coach wartet schon und weiter geht’s. Warum machen wir die Abgasuntersuchung? Was ist zu beachten? Was verlangt der Gesetzgeber? Was gibt es Neues an Bestimmungen? Am Ende der zwei Tage fahre ich wieder dem Süden Deutschlands entgegen, das Hirn voll Wissen und voller Tatendrang für die nächste, vielleicht Ihre AU!
Jedenfalls ist ein Reise Rüsselsheim immer schön. Wenngleich ich mal hier allen, die über Pforzheim sagen, es sei hässlich, mitteilen möchte: Ihr habt Rüsselsheim noch nicht gesehen! 😉
Mehr zur AU und die Notwendigkeit in einem der nächsten Artikel…