Über die „Krankheit“, bei einem auf den Hof einfahrenden Fahrzeug immer schauen zu müssen, wer da kommt, haben wir ja schon geschrieben. Und manchmal kommt dann im ganzen Autohaus ein „Ahhh“ und „Ohhh“ als Antwort. So wie hier bei diesem Oldtimer, einem Opel Olympia Rekord aus dem Zeitraum von 1953 bis 1954. Ein echtes, sehr gut erhaltenes und gepflegtes Schmuckstück. „Wie geleckt“ ist da noch der falsche Ausdruck:
Schöner geht es bei diesem Boliden kaum noch. Vielleicht würden ihm noch echte Weißwandreifen stehen, aber das ist dann wirklich nur noch die Kategorie von Originalgetreue, die echte Liebhaber in Fachsimpeleien ausfechten. Wirklich, alles passt. Selbst die markante Sonnenblende ist intakt und auch nicht stumpf, was bei Autos in dieser Altersklasse leider etwas symptomatisch ist (unter alterndem Kunststoff leidet unser Opel Kapitän leider).
Der Opel Olympia Rekord hat übrigens schon im Namen die Wandelung, die die Modellreihe damals in den 1950er Jahren durchmachte. Der Opel Olympia (Mittelklasse) wurde abgelöst durch den Opel Rekord (Obere Mittelklasse) und der schaffte es in mehreren Modellreihen immerhin bis in das Jahr 1986, wo die Modellreihe des Opel Rekord vom Opel Omega abgelöst wurde. Die Mittelklasse bei Opel führte nach den Olympia-Modellen Anfang der 1970er Jahre der Opel Ascona weiter, danach der Opel Vectra und dann der Opel Insignia.
Ansonsten kann man zu diesem Auto hier nur noch sagen: Wow! So einen Kollegen nehmen wir gern auf die Hebebühne. Da ist der Ölwechsel und die Inspektion noch etwas, was mit besonderer Hingabe erledigt wird. 🙂