Verdeck ist Verdeck, mag man glauben. Und viele Autofahrer, die lange Zeit (oder noch nie) ein Cabrio gefahren sind, haben genügend Missverständnisse über moderne Verdecke an Bord und staunen dann umso mehr, wenn sie ein modernes Cabriolet wie den Opel Cascada mit dazugehörigem Komfort sehen. Wir klären mal ein paar der „besten“ Vorurteile auf.
„Ein Cabriolet ist doch nicht sicher, gerade bei Überschlägen, oder?“
Auch für ein Cabriolet gelten die gleichen Sicherheitsmaßstäbe, wie für Autos mit Blechdach. Bei einem Cabriolet muss man aber etwas anders denken beim Sicherheitskonzept, denn es gibt ja eben nicht die komplett gekapselte Fahrgastzelle. Darum muss die Karosserie besonders stabilisiert sein, die A-Säule muss deutlich stabiler ausgelegt werden und ein spezieller Schutz für eventuelles Überrollen existieren.
Früher machte man das mit (deutlich sichtbaren) Überrollbügeln, beim Opel Cascada wird der Überrollschutz jedoch mit Sicherheitsstiften hinter der Rücksitzbank realisiert, die im Falle eines Überrollens und/oder beim Auslösen der Airbags pyrotechnisch blitzschnell ausgefahren werden, bevor das Auto mit den Rädern nach oben zeigt. Ist das sicher? Ja, ist es, immerhin wurde das alles mehr als ausführlich getestet.
„Das mit dem Dach ist doch superumständlich, oder?“
Okay, bei vielen Cabriolets ist beim Verdecköffnen Handarbeit angesagt. Anhalten, entriegeln, Verdeck öffnen, Verdeckabdeckung montieren. Bei modernen Cabriolets reden wir von automatischen Verdecken. Das heißt: Sie betätigen einen Schalter im Cabrio und dann passieren alle obigen Schritte automatisch. Das Verdeck müssen sie gar nicht mehr anfassen und beim Opel Cascada müssen sie oft noch nicht mal anhalten und aussteigen, denn bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h lässt sich das Verdeck auch während der Fahrt öffnen und schließen. In 17 Sekunden offen und in 19 Sekunden wieder geschlossen. Übrigens eine große Show, so aus Erfahrung. 😉
„Bei einem im Fahrzeugfond versenkten Verdeck bleibt kein Kofferraum mehr, oder?“
Also sagen wir so: Die Schönheit eines vollständig versenkten Verdecks erkauft man sich natürlich dadurch, dass der Kofferraum dann kleiner ist. In Zahlen gesehen ist das beim Opel Cascada so: Bei geschlossenem Verdeck sind es 380 Liter Fassungsvermögen, bei offenem Verdeck 280 Liter und bei umgeklappter Rücksitzbank immerhin 750 Liter. Zum Vergleich: Die Opel Astra Limousine bringt 460 Liter Fassungsvermögen mit. Es passt also schon etwas in den Kofferraum, allerdings eben nicht in jeder Situation alles. Das ist aber alles vor allem erst einmal eine Frage der Abwägung und der persönlichen Umstände. Wenn Sie mit Gepäck in den Urlaub fahren, fahren Sie ja am Urlaubsziel nicht ständig Ihr Gepäck spazieren, sondern haben das Meiste ja zum Beispiel dann im Hotel und schon kommt man bei Fahrten vor Ort mit 280 Liter Kofferaum auch wieder bestens aus.
„Ein Cabriolet ist im Winter kalt, oder?“
Nein, nicht zwangsläufig. Moderne Verdecke sind natürlich mit isolierender Füllung ausgestattet, denn während der Fahrt im Winter kann es durch den Fahrtwind deutlich kälter werden, als im Stand. Dem muss man Rechnung tragen. Zudem gibt es mit so Annehmlichkeiten wie einer Sitzheizung und einer Lenkradheizung Möglichkeiten, das Auto temporär an den wichtigsten Stellen so schnell wie möglich aufzuheizen.
„Und im Sommer ist das Cabrio mit offenem Verdeck in der Sonne wiederum superheiß, oder?“
Besitzer von Cabriolets mit Ledersitzen kennen das Problem. Das Auto steht in der Sonne, man steigt ein und fühlt sich wie eine Scheibe Schmelzkäse auf dem Toast. Beim Opel Cascada ist das Leder mit einer Antireflexbeschichtung versehen, die die gefühlte Temperatur auch bei direkter Sonneneinstrahlung spürbar minimiert.
„Ein Cabriolet ist mit geschlossenem Verdeck im Innenraum laut, oder?“
Also lauter ist es im Innenraum sicherlich etwas, allerdings überraschend leiser, als bei vielen anderen Cabriolets. Das Füllmaterial im Verdeck isoliert nämlich nicht nur gegenüber der Temperatur außen, sondern ist auch schalldämmend. Das ist gerade bei Autobahnfahrten nicht unwichtig. Zudem gibt es beim Opel Cascada zwei Varianten des Verdecks, wobei die zweite Variante noch geräuschärmer ist, als die erste.
„Ein Stoffverdeck taugt nichts, oder?“
Doch, ein Stoffverdeck taugt, wenn es hochwertig ist, sauber verarbeitet wird und man ihm im Laufe der Zeit hin und wieder Pflege zukommen lässt. Pflege bedeutet, dass man eventuellen Schmutz auf dem Verdeck möglichst bald entfernt, insbesondere so hartnäckige Sachen wie Fliegendreck oder Baumharz. Das Verdeck selbst ist witterungsbeständig, wintertauglich und natürlich können Sie auch in die Waschstraße mit dem Opel Cascada, wobei echte Cabriofans aus Prinzip auch eher Fans der Handwäsche sind. Aber, wie gesagt: Das Stoffverdeck des Opel Cascada ist Premiumklasse und hält einiges aus, auf Dauer.
„Im Cabrio zieht’s immer wie Hechtsuppe, oder?“
Tipp: Wenn es beim nächsten Mal so furchtbar zieht im Cabrio, dann lassen Sie einfach mal die Fenster geschlossen. Die muss man nämlich nicht immer geöffnet haben und schon gar nicht, wenn es gehörig Seitenwind gibt, denn vor allem der Seitenwind ist beim Cabriofahren störend.
„Wer auf der Rücksitzbank mit offenem Verdeck sitzt, braucht die Wollmütze, oder?“
Auch das hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Passagiere im Fond sind in einem Cabriolet auf bei einem offenen Verdeck nicht automatisch in einer steifen Briese. Schon die Karosserie ist nach hinten hinaus hochgezogen, zusätzlich lässt sich bei einem offenen Verdeck ein kleines Windschott montieren, mit dem die Luftverwirbelungen hinten deutlich minimiert werden. Hinten ist es schon luftiger, als vorne, aber es ist immer wieder überraschend, wie ruhig und windarm es bei einem modernen Cabriolet auch hinten zugeht.
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Das Premiumverdeck des Cascada ist eine Katastrophe. An den oben verlaufenden Nähten entstehen an den sechs Knickstellen Scheuerstellen, die das Dach dort aufribbeln und die Nähte sich langsam öffnen. Nach zwei Jahren fällt dieses extrem auf. Dachpflege war immer korrekt und wurde auch nie Nass geöffnet, quasi unnatürlich hoher Verschleiß. Kulanz von Opel so schlecht wie eh und je und lässt den Kunden auf den Löwenanteil sitzen. Opel lässt seine Kunden nach Garantieablauf gnadenlos hängen und deswegen der erste und auch letzte Opel.
Das ist ärgerlich, da stimmen wir Ihnen zu. Haben Sie schon einmal die Kollegen vom Kundeninformationszentrum von Opel dazu kontaktiert?
Dann sollte man vielleicht das Thema mal innerhalb der Garantiezeit ansprechen. Hatte auch die beschriebenen Probleme, wurden aber zu meiner vollsten Zufriedenheit gelöst.Mein Händler schaute nur kurz drauf und bestellte sofort ein neues verdeck. Hatte auch Schwappgeräusche im Tank,
auch das wurde gelöst, obwohl es da offiziell von Opel gar keine Lösung dazu gibt.Nicht immer alles auf den Händler abschieben. Auch mal selber
in die Gänge kommen.Im Internet gibt es auch Foren, da werden die
Probleme mit dem Dach schon länger diskutiert. Ich geb meinen Cascada
sicher nicht so schnell wieder her. Ein schöneres Cabrio zu diesem Preis
gibts im Moment nicht auf dem Markt.
Wie würden die Schwappgeraeusche gelöst?
Habe die gleichen Probleme wie Nie_wieder_Opel, Kulanz nach 2,5 Jahren ein schlechter Scherz (30%), d.h. 1400€ Eigenanteil. Ein „Premium-Verdeck“ ist das Cascada -Verdeck sicher nicht. Die beschriebenen Knickstellen gibt es z.B. bei Audi nicht.
Ansonsten ein tolles Auto, leider mein letzter Opel. Werde umsteigen auf Audi Cabrio.
Ich war mit meinem Cascada neulich in der Waschanlage, als die Bürsten Höhe Kofferraum waren, ging dieser mitten im Waschvorgang auf… bin dabei verunfallt/ Opel weist sämtliche Schadens/ und Haftungsansprüche ab …
Wir haben heute im Autohaus über das Phänomen gesprochen und können uns eigentlich nur vorstellen, dass da eine Bürste zufälligerweise so viel Druck ausgeübt hat, dass dadurch die Verriegelung betätigt wurde. Eigentlich sind bei modernen Waschanlagen die Bürsten mit Drucksensoren ausgerüstet, die übermäßigen Druck auf das Auto vermeiden, aber letztlich ist der Druck von einigen Variablen abhängig. Wir können letztlich da nur empfehlen, vor der Einfahrt in eine Waschanlage die Zentralverriegelung sicherheitshalber von innen zu aktivieren. Sie können Ihr Fahrzeug auch so konfigurieren, dass diese Verriegelung automatisch beim Starten des Fahrzeuges aktiviert wird. Im hoffentlich nie eintretenden Falle eines Unfalles wird diese Verriegelung übrigens automatisch wieder deaktiviert, um Rettungskräften den Zugang ins Auto zu ermöglichen.
Hallo,
Zum Thema oben: meiner ist von 3/15, ganzjährig unterwegs und steht zuhaus e unterm Carport. Das Dach sieht auswie unbenutzt! Premiumdach eben.
Für die, die lieber ein VAG oder Mercedesdach hätten: die kommen aus derselben Fabrik! Und ich glaube nicht, dass die extra für Opel minderwertigere Dächer bauen …
andere Frage:
ich würde meinen Cascada gern bei der Hochzeit unserer Tochter als „Hochzeitskutsche“ misbrauchen wollen. Könnten die beiden (Normalgewichtigen) bei langsamer Fahrt (im Ort vom Standesamt zur Partylokation ca. 500m) auf der Rückstzbanklehne /Verdeckabdeckung sitzen?
Hat das jemand mal probiert?
guten Rutsch!
LG
Siedelbert
Klarer Fall: Nicht tun! Die Verdeckabdeckung könnte das ggf. noch aushalten, aber das Gleichgewicht ist schnell verloren, selbst beim Bremsen bei Schritttempo. Und wir wollen ja alle nicht, dass so ein Fest mit einem Unfall endet.
Wer ist qualifiziert um einen Casada Verdeckfehler zu finden und an wem kann man sich wenden? Die FOHs scheinen damit komplett überfordert zu sein. Bei mir ist das Verdeck komplett beim schließen(mit Funkschlüssel) rausgefahren, nur als die Verdecklappe sich zu schließen begann blieb die bei der Hälfte stehen und nochmaliges langes drücken am Schlüssel brachte keine Reaktion, die Verdecklappe ging ruckelnd von alleine Zu weil der Hydraulikdruck nachgegeben hat und darauf folgte dann das Heckfester was sich natürlich icht mit dem berühmten „klack“ einrastet. Beim Verdeckhebel ziehen in der Mittelkonsolekomt nur noch am Bordcomputer “ Verdeck offen nur Handbetrieb möglich. Fenster gehen nicht hoch wenn man in der Mittelkonsole die Taste betätigt. Nur wenn man an der Fahrertür die Fenster schließt fahren die Fenster hinten automatisch ganz hoch nur die Fenster in den Türen können nur hochgefahren werden wenn man die Fensterhebel nur halb zieht. Das Auto steht in einer Opel Fachwerkstatt schon seit drei Tagen und man kommt mit dem Problem nicht weiter auch wenn das Verdeck hinten manuell eingerastet wird erkennt er das Dach nicht als geschlossen an. Jetzt heißt es man kommt an irgendwelche Sensoren nicht dran weil man die Verdeckklappe nicht manuell aufmachen kann, Das Diagnosegerät beschwert sich wohl über die Laderumabdeckung. Es ist gerade ein Horror mit diesem extrem technisch komplizierten Verdeck. Kann man wirklich nicht die Verdeckklappe manuell aufmachen? Selbst Opel kann man angeblich wegen der Umstellung auf PSA als Vertragswerkstatt nicht mehr in Notfällen kontaktieren um einen Spezialisten als Hilfe zu bekommen heißt es, es geht nur per Mail und das würde über Wochen dauern. Was kann man selber tun und an wen kann man sich wenden der auf diese Verdecktechnik spezialisiert ist? Ich denke man kann die Verzweiflung verstehen.
Hallo Uwe,
ja, wir können Ihren Unmut verstehen, zumal es ja gerade Sommer ist und das Verdeck ja genau dafür gemacht ist. Wir schlagen vor, dass Sie sich einmal direkt an das Kundeninformationscenter von Opel unter der Rufnummer 06142 8729750 wenden. Halten Sie bitte die Fahrgestellnummer Ihres Fahrzeuges bereit und beschreiben Sie den dortigen Kollegen einmal das Problem und die bisher durchgeführten Schritte.
Grüße,
Besim Karadeniz
Vielen Dank für die nette Antwort und den Tipp, die Werkstatt hat den Fehler gefunden. Mein Auto ist ein Borderliner, denn denn ein Kabelbaum des Verdecks welches an der Verddeckklappe und hinter der Laderaumabdeckung ist und sich mitbewegt hat sich in den Jahren wo das Verdeck geöffnet und wieder verschlossen wurde selbst aufgescheuert und hat dadurch einen Kurzschluss verursacht und irgendwelche Sensoren lamgelegt. Ich habe ein Foto davon bekommen und bin enttäuscht das so ein extremer Qualitätsmangel vorhanden war. Zu mindestens war das jetzt eine teure Erfahrung womit ich nie beim Cascada gerechnet hätte.
Habe das gleiche Problem mit dem Verdeck.
Die Werkstatt sagte mir nach langem suchen, daß ein Kabel beschädigt ist und dadurch ein Sensor einschließlich Verdeckantieb ausgetauscht werden muß.
Kann mir jemand sagen mit welchen Kosten ich für ein Sensor und ein Verdeckantrieb rechnen muß ?
Vorab Danke und LG
Komisch, bei mir war nur das Kabel aufgescheuert aber durch die Kurzschlüsse sind kein Verdeckantrieb und Sensor kaputt gegangen. Das Kabel wurde neu gemacht und neu isoliert und wieder richtig verlegt. Das Kabel wurde bei Opel nicht richtig verlegt wo das Auto neu gebaut worden ist. Kulanterweise hat der Spass 500 Euro gekostet weil die 6 Tage gebraucht haben den Fehler zu finden und alles mit der Heckklappe manuell öffnen mussten. Normalerweise hätte es über das doppelte gekostet.
Das nächste Problem ist, dass sich das Verdeck hinten links aufscheuert. Der Stoff reibt reibt sich mit dem des Verdeckfenster , quasi da wo deine Falte ist wo sich eigentlich die C Söule C Säule befindet. Der Stoff wird dort gefühlt immer dünner. Wie kann ich vermeiden das in den nächsten Jahren dort ein Loch entsteht? Auf der rechten Seite ist dies nicht.
Hallo Uwe,
mich würde interessieren welche Kabel (Verlauf der Kabel) davon betroffen sind. Wäre schön wenn Fotos zur Verfügung gestellt werden könnten.
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Hallo,
Ich möchte mein Verdeck optimal pflegen. Was empfiehlt denn der Hersteller? Denn ich möchte nicht in die Waschanlage. LG Nicole
Laut Betriebsanleitung für den Cascada wird eine eine Waschanlage mit Textilbürsten und ein Programm ohne Wachszusatz empfohlen.