Archiv der Kategorie: Eine Frage

Eine Frage: Was ist eigentlich Morrocana?

Da haben wir wieder einmal eine schöne Frage, die vor allem Autokäufer gern stellen, wenn es um die Auswahl der Polsterbezüge geht:

„Hallo Herr Gerstel, beim Konfigurieren eines Opel Mokka ist mir bei den Optionen für das Interieur die Kombination ‚Stoff/Morrocana‘ aufgefallen bei den Polstern. Was ist Morrocana? Für eine Beantwortung wäre ich Ihnen sehr dankbar!“

Morrocana ist tatsächlich ein Kunstleder, das sehr ähnlich aussieht wie Leder und auch ähnliche Eigenschaften aufweist. Es ist farbecht, strapazierfähig, beständig und sieht gut aus. Und ist in Sachen Preis günstiger, als echtes Leder, weil es eben aus einer Kunstfaser besteht. Morrocana gibt es so als Begriff auch nur in Fahrzeugen von Opel und Vauxhall.

Morrocana im Opel Corsa

Meist wird Morrocana in Kombination mit Stoffbezügen verarbeitet. In der Regel wird bei hochwertigen Sitzen dann Morrocana für die stärker beanspruchten Kanten eingesetzt und Stoff mittig in die Sitze und Lehnen eingenäht, das ergibt dann eine schöne und wertige Kombination, die auch sehr ansehnlich und bequem ist. Und das wird dann auch für hochwertige Sitze eingesetzt, beispielsweise in den RECARO-Sportsitzen der OPC-Modelle und des ADAM S, wenn nicht noch zusätzlich die Lederausstattung gewählt wird.

Ganz wichtig also: Morrocana ist, ebenso wie Alcantara, kein echtes Leder, sondern besteht aus Kunstfaser. Wer sich also Leder nicht antun möchte, dennoch aber etwas höherwertiges haben möchte, ist mit Morrocana sehr gut bedient.

Wir haben natürlich Polsterproben auch von Morrocana im Haus. Wer sich also beim Konfigurieren eines Opel nicht ganz sicher ist, wie sich Morrocana anfühlt, darf gern bei uns vorbeischauen und sich die Proben anschauen und anfassen.

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Eine Frage: Alles in Balance?

Heute drehen wir mal die Eine-Frage-Rubrik etwas herum und ich stelle Ihnen als Servicemensch eine Frage zum Beantworten:

„Haben Sie schon einmal geschaut, ob an Ihrem Autoradio die Balance korrekt eingestellt ist, also auf den Lautsprechern links und rechts die gleiche Lautstärke eingestellt ist?“

Wenn ich Autos vom Hof in die Werkstatt fahre und umgekehrt, wundert es mich schon immer, wie schlimm manchmal die Balance eingestellt ist. Es kommt immer wieder vor, dass auf einer Seite schlicht nichts aus dem Lautsprecher herauskommt und der Klang des Autoradios so eigentlich superschlecht ist, obwohl viele Autos durchaus akzeptable Lautsprecher haben. Eine Zeit lang habe ich bei richtig falschen Einstellungen den ein oder anderen Kunden gefragt, ob ich schnell noch die Balance richtig einstellen soll (was dann auch immer anerkennend angenommen wurde), aber es ist inzwischen schlicht zu viel und andauernd falsch eingestellt.

Balance-Einstellung im Autoradio eines Opel Astra H

Wirklich, wir haben keine so richtige Ahnung, warum die Balance so oft verstellt wird. Angesprochene Kunden können sich das auch nicht erklären, die meisten sind da eher froh, dass sie endlich wieder das Radio gut hören können. Gerade im Zeitalter von immer umfangreicheren Infotainment-Systemen ist das Radio immer weniger einfach nur eine Hintergrundberieselung, sondern man muss die Ansagen des Infotainment-Systems gut hören können, beispielsweise bei der Routennavigation.

Eine Idee von Ihnen vielleicht? Wie sieht denn bei Ihnen die Balance-Einstellung Ihres Autoradios aus? Schreiben Sie es gern als Kommentar zu diesem Artikel!

Eine Frage: Was ist eigentlich Alcantara?

Wenn ich zusammen mit Kunden ein Fahrzeug konfiguriere – was wir übrigens gern machen – und wir bei der Innenausstattung ankommen, dann stellt sich immer die Frage, ob die Sitzbezüge aus Stoff oder aus Leder sein dürfen. Das ist vor allem eine Preisfrage, denn eine Lederausstattung ist in der Regel teurer, weil auch die Verarbeitung von Leder ganz anders und viel aufwendiger ist. Andererseits haben Ledersitze einen ganz anderen Sitzkomfort und gut verarbeitetes Leder ist auch pflegeleichter, als Stoffbezüge.

Aktuelle Opel-Modelle haben zwar derzeit keine Option für Alcantara-Ausstattung, aber Alcantara gab es in der Vergangenheit immer wieder einmal bei früheren Modellen, beispielsweise beim Opel Astra G. Alcantara hat einen ähnlichen Sitzkomfort wie Velourleder und bewegt sich preislich auch in ähnlichen Gefilden. Der Preis für die Meterware bewegt sich auf der Ebene von hochwertigem Leder, was vor allem deshalb so ist, weil die Produktion von Alcantara sehr aufwendig ist.

Was viele Autobesitzer (und auch Autohändler) dabei nicht wissen: Alcantara ist gar kein Leder, sondern ein Lederimitat. Und: Für Alcantara muss auch kein Tier seine Haut abgeben, denn Alcantara ist ein reiner Kunststoff. Ganz richtig: Kunstleder, das aus den Werkstoffen Polyester und Polyurethan als sehr dünner Faden produziert wird und der dann aufwendig auf ein bestehendes Gewebe aufgetragen wird, so dass dann weiche und anschmiegsame Stoffbahnen entstehen, die extrem strapazierfähig sind.

Der Begriff „Alcantara“ ist dabei das Warenzeichen und auch der Name des Unternehmens, nämlich der italienischen Firma Alcantara S.p.A., die den Stoff ausschließlich im italienischen Terni in Umbrien in Lizenz produziert. Entwickelt wurde Alcantara 1970 vom japanischen Chemieunternehmen Toray zusammen mit der italienischen Eni-Gruppe, zu der unter anderem die Agip-Tankstellen gehören. Klar, für Kunststoffe benötigt man erst einmal Erdöl bzw. Ölprodukte.

Das fertig verarbeitete Alcantara macht aber so gar keinen Eindruck, dass es ein Kunststoff ist und deshalb gehört Alcantara unter den Kunstfasern ganz klar in die Königsklasse. Wenn aber jemand von „Alcantara-Leder“ oder gar von „Alcantara-Rindern“ spricht (was gar nicht so selten ist, wenn Laien von Dingen reden, von denen sie nicht so wirklich viel Ahnung haben), dann dürfen Sie zukünftig schmunzeln. 🙂

Kleiner Tipp in Sachen Reinigung von Alcantara: Lassen Sie tunlichst die Finger weg von chemischen Reinigungsmitteln! Am sinnvollsten ist zur Reinigung von Alcantara immer noch lauwarmes Wasser und höchstens eine milde Seifenlauge plus einer weichen Bürste. Mit dieser Kombination bekommen Sie die meisten Flecken von Alcantara-Bezügen herunter. Schlimmere Flecken sind dann wirklich eine Angelegenheit für Spezialisten.

Eine Frage: Was ist ein Powertrain?

Eine technische Frage von einem Kunden:

„Sehr geehrter Herr Gerstel, kürzlich habe ich in einer Zeitschrift von ‚Powertrain‘ gelesen. Was ist ein Powertrain?“

Der Begriff „Powertrain“ ist wieder so ein Anglizismus, der viel verspricht und dabei eigentlich etwas ganz schnödes bezeichnet: Den Antriebsstrang. Das ist nämlich die deutsche Übersetzung für „Powertrain“. 🙂

Was aber ist der Antriebsstrang? Das ist schnell erklärt, denn das ist letztendlich alles, was die Leistung für den Antrieb erzeugt und auf die Straße bringt. Sprich: Alles von Motor, Schwungrad, Kupplung, Getriebe, Differential, Antriebswelle, Antriebsachse(n) bis zu den Rädern. Da diese Komponenten alle in einer Linie stehen und die Kraft vom Motor bis zum Rad übertragen, spricht man hier von einem Strang und meint damit den Verbund dieser Einzelteile – eben der Antriebsstrang.

Der Antriebsstrang ist übrigens nicht mit dem Fahrwerk gleichzusetzen. Zwar gehören viele Teile des Antriebes in beide Baugruppen, allerdings ist das Fahrwerk primär die Baugruppe, die alles beinhaltet, was zur Verbindung zwischen dem Fahrzeugaufbau und der Straße darstellt. Die Räder gehören beispielsweise sowohl zum Antriebsstrang, als auch zum Fahrwerk, aber zum Antriebsstrang gehört wiederum nur der Motor.

Also: Einen Powertrain haben nicht nur die ganz modernen Autos, in deren Werbematerial davon gesprochen wird, sondern schlicht und einfach alle Autos, die einen Motor besitzen und mit gespeicherter Energie angetrieben werden. Der Unterschied liegt vor allem im Detail, wenn im Antriebsstrang einzelner Fahrzeugmodelle einige Bestandteile von Antriebssträngen anderer Modelle fehlen.

Eine Frage: Was bedeuten Farbringe auf Reifenflächen?

Da haben wir doch mal wieder eine richtig gute Frage, die sich vielleicht immer wieder Leute stellen und nie zu fragen trauen:

„Hallo Herr Gerstel, ich habe vor einigen Wochen neue Reifen für mein Auto gekauft und mich bei der Montage gefragt, für was eigentlich die bunten Linien auf den Reifenflächen sind. Ich denke, dass die zur Kontrolle zur Abnutzung sind, aber vielleicht können Sie mal etwas dazu sagen.“

Unsere Antwort: Ja, auch. Aber eigentlich haben die farbigen Linien in erster Linie etwas mit Lagerhaltung zu tun, denn mit den Farbcodes sortieren Reifenhersteller ihre Lager automatisch, in dem entsprechende Scanner die Farbringe abtasten und dann entscheiden können, welcher Reifen das genau ist.

Farbringe auf neuen Reifen

Der angenehme Nebeneffekt dieser Farbringe ist dann tatsächlich auch, dass man damit schnell sehen kann, ob ein Reifen auch wirklich noch frisch ist, denn normalerweise wird auf den ersten Kilometern eines Reifens die oberste Fläche abgefahren und damit meist auch die Farbringe.

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Eine Frage: Gibt es Rechtslenker von Opel?

Wer schon einmal als Opel-Fan in Großbritannien war und auf den Straßen nach Opel-Autos gesucht hat, hat vermutlich sehr lange suchen müssen und meist auch vergeblich. Es gibt nämlich Opel offiziell nicht in Großbritannien und die meisten Opel-Modelle, die wir hierzulande kennen, werden in Großbritannien traditionell unter der Marke Vauxhall verkauft. Der Opel ADAM heißt also in Großbritannien tatsächlich „Vauxhall ADAM“ und so weiter. Da Vauxhall ebenso zu General Motors gehört, wie Opel, werden die entsprechenden Opel-Modelle für den britischen Markt eben als Vauxhall verkleidet und mit Rechtslenkung gebaut und verkauft.

Und damit ist auch weitgehend klar, dass in Großbritannien keine Opel-Autos mit Rechtslenkung verkauft werden, sondern Vauxhall-Autos. Eine Wette, ob es Opel-Autos mit Rechtslenkung gibt, gewinnen Sie aber trotzdem problemlos, wenn Sie mit Ja antworten.

Denn es gibt ja noch Irland! Irland ist eigenständig und gehört nicht zu Großbritannien und in Irland gibt es auch kein Vauxhall (klar, ist ja von den Tommies …). Irland ist also echtes Opel-Land. Da aber in Irland wiederum auf der linken Seite gefahren wird, gibt es hier tatsächlich alle Opel-Fahrzeuge mit echter Rechtslenkung, so wie die Vauxhall-Kollegen nebenan.

Und es gibt übrigens noch ein weiteres europäisches Land, in dem Linksverkehr herrscht: Zypern, und zwar sowohl der Süden, als auch der Norden. Und auch in Zypern ist Opel offiziell vertreten.

Eine Frage: Können in Scheinwerfern auch hellere Glühbirnen verwendet werden?

Die Frage kommt immer wieder, hört sich auch nur auf den ersten Ton hin blöd an und möchte beantwortet werden:

„Ich fahre einen Opel XYZ und habe nachts das Gefühl, zu wenig zu sehen – die Scheinwerfer sind mir zu dunkel. Lassen sich die Glühbirnen der Scheinwerfer meines Autos vielleicht gegen hellere Birnen auswechseln?“

Dazu muss man vorab schon mal sagen: Wenn Sie plötzlich das Gefühl haben, nachts nicht mehr gut sehen zu können, obwohl die Scheinwerfer eingeschaltet sind und das bis jetzt auch problemlos war, dann ist auf jeden Fall ein Termin beim Augenoptiker oder Augenarzt empfehlenswert. Generell ist es auch bei Menschen mit gesunden und einwandfreien Augen nicht verkehrt, alle paar Jahre vorsorglich nach der eigenen Optik schauen zu lassen. Es schadet wirklich nicht.

Denn tatsächlich kann ein moderner Scheinwerfer nicht sehr viel an der Situation ändern, wenn nicht gerade das Leuchtmittel defekt ist, Scheinwerferglas oder Reflektor blind bzw. kaputt sind. Und weil alle diese drei Komponenten aufeinander abgestimmt sind, lassen sich die Leuchtmittel zwar austauschen, wenn sie defekt sind, aber immer nur gegen modellgleiche Lampen. Hellere Leuchtmittel als vorgeschrieben würden den entgegenkommenden Verkehr blenden und sind daher nicht erlaubt. Ebenso nicht erlaubt ist das Montieren von weiteren Scheinwerfern (vielleicht für einen rassigen Ralley-Look?). Das heißt: Die dürften sie zwar theoretisch montieren, aber im Straßenverkehr nicht einschalten.

Erlaubt ist auch nicht die manuelle Anpassung der Ausleuchtung. Viele Fahrzeuge haben einen Regler zur manuellen Einstellung der Leuchtweite und das ist auch das einzige, was verändert werden darf (analog zur Zuladung des Fahrzeuges). Sonstige Veränderungen an den Scheinwerfern geben spätestens bei der nächsten Hauptuntersuchung Anlass zu Beanstandungen und beim alljährlichen Licht-Test, den auch wir in unserer Werkstatt durchführen, wird das auch bemängelt.

Und eine Sache müssen wir an dieser Stelle auch noch erwähnen: Nebelscheinwerfer sind keine Hilfsscheinwerfer für alle Zwecke, sondern dürfen tatsächlich nur bei Nebel und starkem Niederschlag eingeschaltet werden.

Eine Frage: Was sind ecoFLEX-Modelle?

Bei allen aktuellen Opel-Modellreihen für Personenwagen und fast allen Nutzfahrzeugen gibt es bei der Auswahl der Motorisierung die so genannten ecoFLEX-Motoren. Zu diesen Modellen beantworten wir häufig Fragen, die wir mal hier aufführen wollen, inklusive den Antworten:

Was ist ecoFLEX eigentlich?

Die Bezeichnung ecoFLEX steht für Opel-Motoren und Fahrzeuge mit besonders sparsamen Motoren und ausgeklügelten Spritspartechnologien. ecoFLEX-Modelle sind also nicht einfach nur Autos mit sparsamen Motoren, sondern sparen auch an anderer Stelle aktiv Sprit. Dazu gehören:

  • Start/Stop-System
  • Optimierte Getriebeübersetzung
  • Lichtmaschine mit verbessertem Wirkungsgrad
  • Klimaanlage mit variablem Kompressor
  • Aerodynamik-Management
  • Leichtlaufreifen  und aerodynamische Felgen
  • Hochschaltempfehlung

Sprich: Wenn es ein besonders sparsames Fahrzeug sein soll, dann sind Sie bei Opel bei den ecoFLEX-Modellen richtig.

Gibt es ecoFLEX-Modelle nur als Benziner?

Nein, ecoFLEX ist unabhängig von der Motorentechnologie, denn ecoFLEX-Modelle gibt es bei fast allen Opel-Modellen bei jeder Motorisierung, egal ob Benziner, Diesel, LPG (Benzin mit Autogas) oder CNG (Erdgas). Die einzige Ausnahme macht der Opel Ampera, denn hier gibt es nur eine Motorisierung mit dem Elektroantrieb und dem Reichweitenverlängerer auf Basis eines Benzinmotors. Dennoch ist diese Motorisierung dank ihrer Effizienz ebenfalls ein ecoFLEX-Antrieb.

ecoFLEX-Modelle sind sparsamer – und wie sieht es mit der Leistung aus?

Eine häufige Falschinformation ist, dass ecoFLEX gegenüber „normalen“ Motoren“ bei gleicher Motorisierung leistungsärmer wären. Das ist nicht der Fall. Nehmen wir zum Beispiel beim Opel Astra 5-Türer den 1,6-Liter-Benziner. Beide Versionen, also der normale und der ecoFLEX-Motor, haben eine Leistung von 85 kW (115 PS) und das gleiche Drehmoment von 155 nm bei 4.000 Umdrehungen pro Minute. Unterscheiden tun sich beide Motoren dadurch, dass die Verbrauchsdaten beim ecoFLEX-Motor deutlich günstiger sind und beispielsweise der kombinierte Verbrauch beim ecoFlex-Motor bei 5,9 Litern auf 100 Kilometer liegt, im Gegensatz zu 6,6 beim normalen Motor.

Sind ecoFLEX-Modelle auch umweltfreundlicher?

Ja, durchweg. Ein geringerer Kraftstoffverbrauch ist die Basis und die Kombination aus effizientem Motor und weiteren Spritspartechnologien sorgt dafür, dass ecoFLEX-Modelle umweltfreundlicher sind, als normale Motoren. Das zeigt sich auch bei der Kohlendioxid-Emission und der Einstufung der CO2-Effizienz, die bei ecoFLEX-Modellen durchweg mindestens eine Klasse höher ist.

Sind ecoFLEX-Modelle teurer?

Ja, in der Anschaffung oft, allerdings nicht immer. Bei der Motorisierung bewegen sich die Mehrkosten in der Regel unter 1.000 Euro bei gleicher Leistung zu einem normalen Motor. Das lässt sich mitunter schon bei normaler Kilometerlaufleistung durch den eingesparten Sprit reinholen.

Was sind eigentlich Ecotec-Motoren?

Bei älteren Opel-Modellen sieht man auf der Motorabdeckung oft den Aufdruck „Opel Ecotec“. Diese Marke ist ähnlich zu ecoFLEX, wurde aber nur für die Bezeichnung bestimmter Motoren verwendet. Der große Unterschied zu ecoFLEX ist die Erweiterung auf Spritspartechnologien und zu einer größeren Auswahl von Motoren. Außerdem hört sich „FLEX“ besser an, als „TEC“. 😉

Gibt es ecoFLEX auch bei anderen Autoherstellern?

Die Marke ecoFLEX gehört Opel und gibt es dementsprechend auch nur bei Opel und den Geschwistermarken Vauxhall und Holden.

Eine Frage: Was ist eigentlich Opel OPC?

Die Abkürzung „OPC“ steht für Opel Performance Center und das ist, salopp gesagt, die Rennsportabteilung von Opel. Alle Rennsportaktivitäten von Opel werden über diese hundertprozentige Tochtergesellschaft von Opel abgewickelt, so zum Beispiel das jahrelange Engagement Opels in der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM). Im OPC ist daher eine eigene Entwicklungstruppe damit beschäftigt, Rennsportfahrzeuge zu bauen bzw. Serienmodelle entsprechend umzubauen.

Für den „normalen“ Opel-Kunden ist das Kürzel OPC allerdings ebenfalls interessant, denn mit diesem Label werden einige Modellreihen mit gesteigerten Leistungsdaten verkauft. Sprich: Haustuning. Und zwar vom Feinsten und von den Leuten, die die Modelle am besten kennen, nämlich von Opel direkt. So gibt es aktuell OPC-Modellen aus den Modellserien Astra, Corsa und Insignia. Und die können sich durchaus sehen und messen lassen, denn das Tuning ist nicht nur auf Äußerlichkeiten beschränkt, sondern vor allem auf die darunter liegende Technik. Ein Sportfahrwerk sorgt für den Untersatz und der auf Hochleistung getrimmte Motor sorgt für die notwendige Power.

Jeder, der sich mit dem Tuning auskennt, weiß, dass gutes Fahrzeugtuning immer eine ganzheitliche Geschichte ist. Es muss einfach alles passen: Aussehen, Leistung, Sicherheit, Zubehör. Wenn zum Beispiel ein Motor auf Hochleistung getrimmt wird und das getunte Fahrzeug deutlich flotter unterwegs ist, als das serienmäßige Modell, dann muss die Bremsanlage auch dafür sorgen können, so ein Fahrzeug wieder adäquat abzubremsen. Das Fahrwerk muss bei höheren Geschwindigkeiten das Fahrzeug stabil halten und das Getriebe die Leistung überhaupt erst einmal auf die Räder bringen. Und genau hier setzt ein Haustuner wie Opel OPC an und liefert sportliche Leistungen aus einer Hand und das zu gar nicht so unmöglichen Preisen.

Was auch nicht viele wissen: Es gibt nicht einfach nur „OPC-Modelle“, sondern OPC-Fahrzeuge können ebenso individuell konfiguriert und ausgestattet werden, wie die Serienfahrzeuge, nur gibt es eben für die OPC-Modelle eine andere Zusammenstellung der Basispakete und auch einige exklusive OPC-Sonderausstattungen. Wir sind da in Sachen Beratung und Konfiguration gern bereit und organisieren auf Wunsch auch gern eine Probefahrt mit einem OPC-Modell und dann werden Sie schon selbst erleben, was OPC wirklich bedeutet. 😉

Links:

Eine Frage: Verbraucht das Motorbremsen Kraftstoff?

Ein Kunde stellte vor einigen Tagen eine sehr interessante Frage zum Thema Kraftstoffsparen:

„Bei Bergab-Fahrten empfiehlt es sich ja, den Motor bremsen zu lassen und nicht die herkömmliche Bremse dafür zu nutzen. Wenn ich beim Motorbremsen auf den Bordcomputer meines Opel Astra schaue, sehe ich da bei der Verbrauchsanzeige, dass beim Motorbremsen die Kraftstoffverbrauchsanzeige bei 0,0 Liter steht, obwohl der Motor hörbar hochtourig läuft. Stimmt da die Verbrauchsanzeige nicht?“

Unsere Antwort: Doch, die Verbrauchsanzeige stimmt! Tatsächlich verbrauchen moderne Motoren während dem Motorbremsen ab bestimmten Schubwerten keinen Kraftstoff, wenn das Fahrzeug beispielsweise einen Berg herunterfährt. Dafür sorgt eine Schubsperre. Wir schauen uns das aber mal genauer an:

Während einer normalen Fahrt sorgt in einem Verbrennungsmotor die Verbrennung in den Brennräumen dafür, dass der Kolben bewegt wird. Dieser Kolben ist an einen Pleuel befestigt, der wiederum die Bewegungsenergie mit den übrigen Pleuel der anderen Brennkammern an die Kurbelwelle weitergibt. Die Kurbelwelle gibt dann die Bewegungsenergie weiter an Getriebe und letztendlich an die Antriebsachse.

Beim Motorbremsen läuft es dann genau andersherum: Die Antriebswelle bekommt mehr Bewegungsenergie von „außen“, als vom Motor und der per Kurbelwelle angeschlossene Motor fungiert als Widerstand. Das merkt man sehr eindrucksvoll, wenn man während des Motorbremsens die Kupplung drückt, also die Antriebsachse vom Motor trennt (tun Sie das bitte nicht unkontrolliert bei einer Bergabfahrt!) – schlagartig ist der Bremswiderstand weg und das Fahrzeug rollt schneller.

Lange Jahrzehnte haben Motoren auch beim Motorbremsen Kraftstoff verbraucht und damit eigentlich die Bremswirkung der Motorbremse konterkariert. Aufgekommen ist die Schubsperre mit dem Paradigmenwechsel weg vom Vergaser und hin zur Benzindirekteinspritzung, die sich mit elektronischen Steuerungen auch eben fallweise abschalten lässt.

Mit modernen Motorsteuerungen ließ sich das also so beeinflussen, dass moderne Motoren beim Motorbremsen eben keinen Kraftstoff verbrauchen. Das ist aber ausdrücklich kein Leerlauf, denn Antriebsachse und Motor sind ja beim Motorbremsen weiterhin verbunden. Es ist lediglich so, dass eben beim Motorbremsen kein Kraftstoff in die Brennkammern eingespritzt wird und auch so lange keine Verbrennung stattfindet. Moderne Motorelektronik macht es möglich. Interessant wird es bei einer Bergabfahrt übrigens, wenn die Kupplung getreten wird (und nicht deshalb, weil das Auto plötzlich schneller wird): Denn ab diesem Moment verbraucht der Motor auch wieder Kraftstoff, da er ja jetzt wieder im Leerlauf läuft und hier auf niedrigem Niveau weiterbetrieben werden muss.

Die Motorbremse ist tatsächlich unschlagbar in ihrer kontinuierlichen Bremswirkung und Effizienz, gerade bei Bergabfahrten. Die normale Bremse wird nicht benötigt und die Motorbremse verbraucht auch keinen Kraftstoff. Die Kraftstoffverbrauchsanzeige lügt also nicht, wenn sie beim Motorbremsen einen Verbrauch von 0,0 Liter anzeigen sollte.

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