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Was macht denn eigentlich… der Opel Kapitän?

Ja, unser guter, alter Opel Kapitän, jahrzehntelang ein Blickfang in unserem Showroom. Unseren Opel Kapitän haben wir ja seit Ende letzten Jahres auf eine ausgiebigen Kur-Tour geschickt und war bis zuletzt beim Sattler und in der Lackiererei. Beim Sattler hat es neue Sitzbezüge und eine neue Innenverkleidung gegeben, die in der Tat atemberaubend schön geworden ist. Sprich: Der Opel Kapitän ist weitgehend fertig und fit gemacht für die nächsten 57 Jahre.

Bilder gibt es noch keine, weil wir unseren Boliden zu einer Hauptattraktion des Pforzheimer Automarktes machen werden, der vom 9. bis 10. April auf dem Pforzheimer Messplatz stattfinden wird. Und dazu haben wir uns ein paar Dinge rund um unseren Kapitän ausgedacht, um neben Fotos auch ein paar Bewegtbilder zu präsentieren. Ein Auto muss schließlich fahren, nur an diesem Anspruch lassen wir uns messen!

Pack‘ den Tiger in die Tasse.

In unserem Verköstigungsbereich darf sich jeder Kunde und auch jeder Mitarbeiter einen Kaffee ziehen. Und dazu gibt es dann logischerweise auch Tassen und wenn man sich die mal genauer anschaut, fallen einem noch solche Stücke in die Hand. Pack‘ den Tiger in den Tank, wenn auch nicht mehr ganz so klar:

Ein Überbleibsel aus der Zeit, an dem unser Autohaus noch eine Esso-Tankstelle beherbergte. Die Zapfanlage steht zwar noch (Betonung auf „noch“, nämlich bald nicht mehr), das Tankstellenzeitalter haben wir aber schon vor einigen Jahren beendet. Das hält aber immer wieder so manch Kunden nicht davon ab, trotzdem seelenruhig an die Zapfanlage zu rollen und das Auto auftanken zu wollen. 😉

Der Kapitän auf Tour.

Um unseren Opel Kapitän ist es gerade etwas ruhiger, was einen einfachen Grund hat: Der Kapitän ist auf Tournee beim Autosattler und in der Lackiererei. Beim Sattler natürlich wegen Polster und Teppich und beim Lackierer, um die Chromteile (von denen so ein Schiff eine ganze Menge hat) wieder in Chrom erscheinen zu lassen. Einige Chromteile haben nämlich im Laufe der Zeit irgendwann mal einen Silberlack erhalten, der ziemlich bescheiden aussieht. Wir können unmöglich den Opel Kapitän später einmal als restaurierten Wagen zeigen, ohne dass die Chromteile auch wieder wie Chromteile aussehen. Deswegen ist er nun eben auf „Wellnesstour“ und die Bildberichterstattung nicht ganz so lückenlos, wie bisher.

Das heißt – eine Ausnahme: Andreas und ich waren nämlich bei der Autosattlerei Arres, bei diesem Termin ging es um den Bezug der Türverkleidung. Und bei Arres wird nichts dem Zufall überlassen, sondern Wert darauf gelegt, es noch besser zu machen, als einst. Das sieht man beispielsweise daran, auf was für einem Material die Innenverkleidung befestigt wird, denn das war einst mal Pappe. Die neuen Polster kommen nun auf eine Holzplatte, die deutlich robuster und langlebiger sein wird. Auf dem Bild ist übrigens Oliver Arres an der Arbeit, vierte Generation der Autosattlerei Arres, die 2009 immerhin auch schon ihr Achtzigjähriges gefeiert hat:

Ein nächster Knackpunkt ist der aufwendige Aufbau der Türverkleidung, denn im Original besteht die aus drei Teilen. Oben der eigentliche Polsterstoff, in der Mitte ein Unistoff und ganz unten als Abschluß ein Kunstlederband:

Polster und Unistoff haben wir und in Sachen Kunstleder hat es sich glücklicherweise so ergeben, dass bei der Autosattlerei Arres im Keller noch eine Rolle Kunstlederband lagerte, die in Sachen Farbe und Maserung nahezu identisch ist. Aus diesen Zutaten wird nun die Türverkleidung produziert. Wohlgemerkt: Reine Handarbeit, die nur eine Autosattlerei in der Qualität und vor allem in der Art und Weise, wie das früher üblich war, herstellen kann.

An was wir noch knabbern, sind die Zierleisten, denn das, was wir aktuell haben, ist Meterware und leider nicht dem Original entsprechend. Hier sind wir noch dran, adäquaten Ersatz zu organisieren. Bisweilen sieht der Entwurf noch so aus:

Aber, fällt etwas denjenigen auf, die einen Opel Insignia fahren? Die Zierleisten sind wieder modern und tatsächlich hat Opel im Insignia mit den dort verbauten Zierleisten eine Reminiszenz an den Opel Kapitän geschaffen. Moderne trifft Tradition.

Kapitäns Boden wieder sauber!

Das war ein hartes Stück Arbeit, immer ausgeführt in Raten, weil wir ja unser Geld nicht mit dem Restaurieren unserer Oldtimer verdienen. Nun aber ist der Boden des Opel Kapitän so restauriert, wie wir uns das vorstellen. Und das hält jetzt mindestens ein paar weitere Jahrzehnte ohne Gefahr von neuem Rost. So sieht der nun versiegelte Kofferraum aus:

Darauf werden dann später natürlich wieder Teppiche verlegt, niemand wird später wirklich auf dem abgedichteten Bodenblech stehen. Aber das Mechatronikerherz und auch der Oldtimer-Liebhaber sieht so ein Foto natürlich viel lieber. 🙂

Für uns ist das alles dahingehend spannend, da die Restaurierung unseres Opel Kapitän „on the fly“ passiert, also ständig in die Werkstatt einfährt und dann aber auch wieder draußen auf dem Hof warten muss, bis das Tagesgeschäft durch ist. Und natürlich ist es für uns alle im Autohaus immer wieder eine Bereicherung, zu sehen, wie früher einmal, vor einem halben Autojahrhundert, Autos buchstäblich zusammengeschraubt wurden. Das ist für uns alle auch die Motivation, am Opel Kapitän zu arbeiten, vom Azubi bis zum Meister.

Ein historisches Opel-Werkzeug.

So richtig sprachlos sieht man mich nicht oft. Heute morgen wäre allerdings eine Chance gewesen, es einmal zu erleben. Ein Kunde unseres Hauses hat nämlich die regelmäßigen Artikel über die Restaurierungsarbeiten unseres Opel Kapitäns als Anlass genommen, uns ein anderes, historisches Schätzchen zu schenken. Und das sieht eigentlich erst einmal sehr unspektakulär aus:

Erste Frage: Was ist das? Nun, es ist ein Prägewerkzeug. Damit wurde früher einmal auf irgendein Metallstück ein Opel-Schriftzug geprägt. Und das mutmaßlich irgendwann zwischen 1910 und 1937, denn nur in diesem Zeitraum wurde dieses Opel-Logo verwendet, das in vollständiger Fassung so aussah und in der Szene einfach nur das „blaue Auge“ war:

Gefunden hat das unser Kunde übrigens da, wo man auch heute noch echte Schätze aus dem Industriezeitalter hebt: Auf dem Schrottplatz. Dort fand er Bestandteile einer Stanzmaschine, in der eben noch dieses Werkzeug eingebaut war. Unglaublich schwergewichtig, es muss ja auch Metall bearbeiten können. Ich trage also auf diesem (leider etwas verwackelten) Foto wirklich schwer an dem Teil:

Ich versuche mal etwas näheres herauszubekommen über dieses Teil. Das nur schon mal als Vorankündigung an unsere Opel-Leute, von denen nachweislich sehr viele unser Blog hier lesen und zumindest mit dem Kopf schütteln über die Geschichten dieses seltsamen Autohauses da in Pforzheim schon mal anfangen können, bevor wir anrufen. 😉

Rückbanksanierung im Opel Kapitän.

Die Generalsanierung der Rückbank haben wir, im Gegensatz zur Vorderbank, im Autohaus selbst vorgenommen. Das hat einen einfachen Grund: Die Innereien der Rückbank sind, wie bei fast jedem Auto, in deutlich besserem Zustand, als die Vordersitze bzw. die Vorderbank. Nachdem wir die Polster entfernt haben (leider auch hier endgültig, was bei über fünfzig Jahre alten Sitzbezügen schon ein kleines, schmerzhaftes Drama ist, wenn zwei Chef-Generationen, die den Opel Kapitän schon aus ihren Jugendjahren kennen, das anschauen müssen) zeigte sich schnell, dass der vorhandene Rost mit einer Drahtbürste entfernt werden kann.

Das macht hier auf unseren Bildern (und natürlich nicht nur auf diesen Bildern!) unser Mitarbeiter Nuri Kurt. Nuri hat einen großen Luxus in unserer Werkstatt, denn für die Fahrzeugpflege hat er eine eigene Wartungsbucht. Das ist natürlich nur auf dem zweiten Blick ein Luxus, denn die Werkstattkollegen würden sich sicher sehr freuen, wenn sie bei jeder Fahrzeugwäsche gleich selbst mitgeduscht würden.

Auf jeden Fall ist Nuri hier am Werk und die Drahtbürste ist in unserem Fall ein Aufsatz auf der Bohrmaschine, mit der dann mit kleiner (!) Drehzahl der Rost entfernt wird:

Es ist schon etwas Fingerspitzengefühl bei der Rostentfernung gefragt, das gilt aber grundsätzlich für alle Restaurierungsarbeiten bei solch alten Fahrzeugen. Viele an sich robuste Dinge halten eben nicht unbedingt auch gleich fünfzig Jahre und manch schön aussehende Stelle kann schon durchgerostet sein. Und dann gibt es natürlich auch immer das Problem, dass es immer wieder Teile gibt, die unersetzlich sind, beispielsweise Blinkergläser (kommen wir aber noch dazu).

Nach der sorgfältigen Rostentfernung kommt dann der Schutzlack an die Reihe, der das blanke Metall versiegeln soll. Da braucht es gar nicht so viel Spray, wie man vielleicht gern einsetzen würde, deshalb auch die kleine Dose hier. Wichtig ist nur, dass das gesamte Chassis lackiert ist, um es zukünftigem Rost möglichst schwer zu machen:

Da die Innereien der Rückbank später unter dem Sitzbezug sind, brauchen wir auf dem Schutzlack keinen deckenden Farbton, deshalb ist es egal, dass das Skelett der Rückbank nun eben strahlend hell ist:

So ist das wertvolle Gerippe nun ein Fall für den Autosattler. In Sachen Sitzbezüge haben wir uns nun auch entschieden, das wird aber dann im nächsten Artikel das Thema sein.

Des Kapitäns neue Kleider, Teil 3.

Ja, ich weiß, wir sind noch eine weitere Berichterstattung über die Sitzbezüge unseres „Haus-Oldtimers“, unserem Opel Kapitän, schuldig. Und ich muss zugeben, dass die beiden Sitzbänke des Kapitäns immer noch bei der Autosattlerei Arres auf mich warten, aber die Oldtimer-Geschichten sind halt immer Geschichten, die erst dann kommen können, wenn das Tagesgeschäft erledigt ist.

Wobei… wir haben das Thema mit der Kapitän-Restauration nun ganzheitlich angepackt und kümmern uns um einen Rundumschlag. Den Grund dazu sieht man auf diesem Foto leider ganz deutlich, wenn man sich einmal anschaut, was da unter den Teppichen im Innenraum in den vergangenen sechs Jahrzehnten passiert ist. Der Zahn der Zeit geht nun mal auch nicht an so einem Boliden vorbei:

Den Rost muss man allerdings erklären, denn eigentlich kommt der Rost nicht aus den Jahren, in denen er bei uns im Autohaus steht (da ist es nämlich trocken), sondern davor. In seiner Zeit bei uns im Autohaus hat sich das Rosten zwar dann in Grenzen gehalten, wenn wir allerdings eben jetzt die Sitzbänke draußen haben, wird die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und auch das Thema Rost angegangen. Immerhin, nichts ist durchgerostet, das wussten wir allerdings schon vorher. Aber so Schutzlack (das Schwarze im Bild) hält nicht ewig.

Wir arbeiten uns jetzt deshalb von hinten nach vorne durch (ist ja nach dem Ausbau der Sitzbänke alles nur noch „ein Raum“), holen im Fahrgastraum den Teppich heraus, entfernen sorgfältig den Rost. Danach kommt Zinkspray auf das blanke Blech und schließlich schwarzer Schutzlack. Mit dem Zinkspray haben wir mit unseren anderen Oldtimern schon beste Erfahrungen gemacht. Ist keine wirklich spannende und auch keine wirklich super-motivierende Arbeit, gerade mit dem Spray. Wenn man das aber gut macht, hält das die nächsten 50 Jahre mindestens.

Opel Rekord C 1700.

Wenn ein Fahrzeug auf unseren Hof fährt, dann drehen sich – Berufskrankheit – alle Köpfe in Richtung des Ankömmlings. Stammkunden erkennen wir meist sofort und dann dreht man sich an der Annahme schon in Richtung PC oder an den Tischbereich, wo die heutigen Arbeitskarten auf „ihre“ Autos warten. Bei besonderen Schätzchen (aus autotechnischer Sicht natürlich!) stehen wir dann auch gern mal auf und staunen. So wie bei diesem Opel Rekord C 1700, der an einem strahlenden Tag den Weg zu uns fand. Und der sonnige Herbsttag war gerade gut genug für dieses wahre Juwel an Oldtimer. Die folgenden Bilder gibt es, wie immer, nach einem Klick in Großansicht:

Gebaut wurde der Opel Rekord C von 1966 bis 1972 und gilt unter Experten nicht unbedingt als Weiterentwicklung des Opel Rekord B, sondern eher des „Ur-Rekord“, dem Opel Rekord A. Der Opel Rekord B glänzte einst nur mit sehr halbherzigen Verbesserungen und wurde nur ein knappes Jahr gebaut, als Opel erkannte, dass für die obere Mittelklasse schon ein größerer Wurf her muss, der dann mit dem Opel Rekord C auch gelang.

Tatsächlich kam der Opel Rekord C mit einer neuen Karosserie und einem neuen Design daher. Der „Hüftschwung“, also das Hinterteil, war ein markantes Kennzeichen und man kann sehr deutlich Reminiszenzen an damals sehr moderne Muscle Cars erkennen. Darüber hinaus war der Opel Rekord C aber schon einer der ersten Fahrzeuge, bei denen Opel Wert auf die Insassensicherheit legte. Es wurden Knautschzonen (damals weitgehend noch ein Fremdwort) definiert, das Armaturenbrett gepolstert, eine Teleskop-Lenksäule verbaut und es gab Dreipunktgurte und Kopfstützen, allerdings nur auf Bestellung. 😉

Das Modell hier ist die zweitürige Limousine mit 60 bis 66 PS, die von einem 1,7-Liter-Vergasermotor geliefert werden. Das war für damalige Zeiten schon ein ordentliches Auto, das einst rund 8.000 Deutsche Mark kostete. An diesem Opel Rekord C, den ein Kunde von uns in Südfrankreich gekauft und nach Deutschland importiert hat, stimmt wirklich alles, außen und innen ist die Limousine in absolutem Sahnezustand. Selbst der Aufkleber auf der Heckscheibe ist noch im Original. Und das für ein eben mal 40 Jahre altes Auto! Das i-Tüpfelchen sind die hübschen Weißwandreifen und die Chrom-Radkappen.

Neid! 🙂

Ein paar Bilder von Opel-Oldtimern.

Zur Aufarbeitung: Blog-Leser Robert Davcik hat vor einigen Wochen auf der Messe „Automechanika“ in Frankfurt/Main ein paar Fotos von Opel-Oldtimern geschossen, die im Rahmen einer Sternfahrt auf die Messe gefahren sind. Und da sind schon ein paar sehr schöne Modelle dabei.

Allen voran dieser hübsche Opel GT in genau der Farbe, wie ein Sportwagen einfach sein muss:

Dieser Opel Rekord 2.0 E hat auch schon mindestens 30 Jahre auf dem Buckel (H-Kennzeichen), sieht aber immer noch merkwürdig vertraut aus – man sieht das Schiff tatsächlich noch hin und wieder im Straßenverkehr, teilweise sogar auch noch ohne H-Kennzeichen:

Wie ein richtig schöner Opel Ascona Opel Kadett C Aero (ist der Cabrio-Umbau der Firma Baur aus Stuttgart, sieht man leider nicht auf dem Foto) im Motorraum auszusehen hat, hat der Besitzer einmal hier dargestellt. Die Chromteile am Motorblock und der glänzende Kühler haben schon etwas sehr edles an sich. Über die Farbe der Autobatterie kann man freilich streiten. 😉

Das Raketenflugzeug Opel-Sander RAK 1.

Neulich war ich mit meiner kompletten Familie im TECHNOSEUM, dem Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Sehr eindrucksvoll. Rund um Erfindungen, Alltagstechnik und Zukunft wird alles auf einfache Weise beschrieben und erklärt. Viele Modelle, auch zum Ausprobieren, veranschaulichen das. Nicht nur für Kinder interessant… 🙂

Als wir auf dem Weg in die hauseigene Kantine (natürlich den Kindern wegen…) waren, ist mir dieser gelbe Flieger vor die Linse gesprungen:

Bis dato wusste ich nicht, dass es auch Flugzeuge mit der Aufschrift OPEL gibt. Und dieses Raketenflugzeug „RAK 1“ hat eine sehr spannende Geschichte, wie sie typisch für die Opel-Gründerjahre ist.

Der Konstrukteur des Vogels ist der Ingenieur Friedrich Wilhelm Sander, ein Wegbegleiter des Raketenpioniers Fritz von Opel, der auch einfach als „Raketenfritz“ bekannt war. Sander baute mit Unterstützung von Fritz von Opels dieses Raketenflugzeug, nachdem der „Raketenfritz“ mit seinem Raketenwagen, dem „Opel-Sander-Rakwagen 1“, am 11. April 1928 einen damaligen Geschwindigkeitsrekord von 138 km/h erreichte. Die Nachfolger des „Rakwagen 1“ erreichten wenig später mit 235 km/h („Rakwagen 2“) und 254 km/h („Rakwagen 3“) beeindruckende Geschwindigkeiten.

Aber nochmal zurück zum Raketenflugzeug: Den baute Sander nämlich zwar mit Unterstützung von Fritz von Opel, konstruiert wurde das Raketenflugzeug aber von einem anderen Team und das auch nachdem der „Rakwagen 1“ schon fuhr. Dazu scharrte Sander, selbst ein pyrotechnischer Ingenieur, ein Team zusammen, unter anderem mit einem anderen Ingenieur namens Alexander Lippisch und dem Flugzeugingenieur Julius Hatry. Finanziert wurde das Projekt von Fritz von Opel.

Im Sommer 1929 begann das Team, das Raketenflugzeug zu bauen, das dann am 17. September 1929 fertiggestellt wurde und von drei Feststoffraketen, die gerade mal 4 Sekunden brannten, angetrieben wurde. Leute, die sich freiwillig in so ein Teil setzen, müssen das sein, was man landläufig „Teufelskerle“ nennt…

Tatsächlich flog der RAK 1 dann am 30. September 1929 in Frankfurt-Rebstock. Zu diesem Termin lud Fritz von Opel die Presse ein, die dann miterleben durfte, wie er, Fritz von Opel, den „Opel-Sander RAK 1“ rund 2 Kilometer weit flog und das in 80 Sekunden schaffte.

Übrigens: das Essen in der kleinen Kantine war okay. 😉