Doppelreifen vorne-links?

Da hat dann unser Kunde, der diese Wintersaison seine Winterräder selbst montieren wollte, nicht schlecht gestaunt (und geistesgegenwärtig schnell ein Foto davon gemacht). Ein Satz Räder, auf dem zwei Räder mit VL gekennzeichnet sind, also für „vorne-links“ (immer vom Fahrer aus gesehen) stehen. Da hat wohl jemand bei uns nicht ganz so gut aufgepasst beim Markieren:

Falsch markierte Räder

Aber mit etwas Überlegen kommt man dann doch noch auf die Lösung, sogar nur mit diesem einen Bild. Das sind nämlich Winterreifen mit einem speziellen Laufrichtungsprofil. Die sollen nämlich während des Abrollens in Fahrtrichtung auf dem Profil Wasser von innen nach außen transportieren. Ganz einfache Regel: Schaut man von vorn auf das Profil, müssen die nach außen führenden Profilrillen nach unten zeigen!

Also muss das linke Rad das richtige VL-Rad sein, denn bei diesem Rad zeigen die Profilrinnen nach unten und die Außenseite der Felge ist rechts. Beim anderen hier als VL markierten Rad müsste die Felge genau andersherum montiert sein. Beim rechten Rad sehen wir zwar die Felge nicht, aber wir kennzeichnen üblicherweise die Räder noch vor dem Abmontieren, spätestens aber nach dem Herunternehmen. Sprich: Wenn Sie das Rad von der Achse herunternehmen, zeigt die Felgenaußenseite auf Ihren Bauch und dann sollten Sie auch die Buchstaben richtigherum lesen können.

Das rechte VL-Rad ist auf diesem Foto also in Wirklichkeit das VR-Rad.

So, und jetzt entknoten wir wieder unsere Gehirne und markieren zukünftig die Räder alle wieder penibel richtig. 😉

Der neue Opel Corsa: Das neue OH!

Die Werbekampagne, die seit 30. Dezember zum neuen Opel Corsa angelaufen ist, ist kaum zu übersehen. Das neue OH! Dazu gibt es natürlich wieder einen ganzen Satz an frischen Werbespots und da hat es uns vor allem einer angetan. In ganzen 8 Sekunden ist eine komplette Geschichte untergebracht und das, was der Opel Corsa unter anderem kann. Das ist schon schwer hitverdächtig:

https://www.youtube.com/watch?v=C5INycqyNsU

Oder mal Eva Padberg (ihr Lenkrad im Corsa) anfassen?

https://www.youtube.com/watch?v=nDtQVhTloTI

Bei uns ist die Kampagne natürlich auch angekommen. Wir haben frisches Werbematerial, der neue Corsa steht schon seit einigen Wochen im Showroom und in den nächsten Tagen hat sich der Opel-Dekoservice angekündigt, der dann die letzten Vorbereitungen in Sachen Präsentation übernimmt. Es bleibt nichts dem Zufall überlassen, denn schon am 24. Januar ist …

Das große Angrillen bei Opel!

Bei uns läuft das große Angrillen am Samstag, 24. Januar, von 9 bis 15 Uhr. Wir packen da mal unser bewährtes Programm hinein, es gibt also Ordentliches vom Grill, passende Getränke dazu, ein Gläschen Sekt, Kaffee und Kuchen. Und dazu dann natürlich den Opel Corsa in mehreren Ausführungen und Ausstattungen zum Anschauen, Probesitzen und auch zum Probefahren.

Es gibt übrigens auch einen Facebook-Termin zum Angrillen bei Gerstel, da kann man zusagen, wenn man möchte. Wer zugesagt hat und zum Angrillen kommt, darf sich ein Gläschen Sekt aufs Haus abholen. 😆

Und überhaupt so: Probefahren?

Natürlich, das geht. Und das auch gern für ein verlängertes Wochenende zum Kurzausflug, denn unsere hauseigene OPEL-Rent-Mietwagenflotte ist nun auch mit den neuen Corsas ausgestattet. Und demnächst dann auch so beklebt:

Corsa-Beklebung im Entwurf

Da müssen Sie nicht sehr viel hinzufügen, wenn Sie einen flotten Auftritt planen und mit einem unserer Corsas vorfahren. 😉

Warum hier ein kleines Autohaus bloggt. #cmcb15 #umparkenimkopf

Es gibt wieder etwas Strategie zum Wochenanfang, nämlich die Antwort auf die Frage, warum hier an dieser Stelle ausgerechnet ein kleines Autohaus ein Corporate Weblog, also ein Unternehmensblog, führt. Beantworten tun wir dabei eine der vielen Fragen, die der „PR-Blogger“ Klaus Eck in einem eigenen Blogartikel vor allem an Betreiber von Corporate Weblogs stellt. Tun wir doch mal.

Kurzfassung: Wir tun’s für die Öffentlichkeitsarbeit. Und zwar so richtig und mit allem Guten und weniger Guten, was die Arbeit in einem Familienunternehmen und unter dem Dach der Marke Opel so hergibt. Und das ist viel mehr, als man glaubt. (Übrigens überwiegt das Gute deutlich. 😉 )

Langfassung: Für ein kleines Autohaus und ein kleines Unternehmen ist Öffentlichkeitsarbeit ein sehr spannendes Feld – weil es oft genug schlicht nicht stattfindet. Die meisten Autobesitzer werden das von ihrem Autohaus kennen, denn viele Autohäuser finden im Web schlicht nicht statt. Klar, eine Homepage haben fast alle, auch die obligatorische Facebook-Seite existiert, aber schon da geht die Schere zwischen Wollen und Können gehörig auseinander. Mit was soll man denn bitteschön die Kundschaft in Laune halten? Was haben wir als Autohaus denn schon zu sagen, außer dass wir Autos verkaufen, warten und reparieren?

Diese Frage haben wir uns 2010 auch gestellt bzw. die jetzigen Geschäftsführer Andreas und Timo Gerstel. Als kleines Unternehmen existiert kein so riesiger Etat für Öffentlichkeitsarbeit, wie sie Großunternehmen zur Verfügung haben und die jahrzehntelang gut gepflegte Strategie der regelmäßigen Annoncen in der hiesigen Tageszeitung wird auch immer schwerer, da Tageszeitungen ihren eigenen Kampf mit dem Medienwandel und den dahinschwindenden Reichweiten haben. Gleichzeitig müssen Autohäuser aber immer agiler auf die Produktoffensiven der vertretenen Marken reagieren, denn der Autohandel ist einer der schwierigsten und härtesten Märkte überhaupt.

Nun gibt es fast so viel Strategien für Öffentlichkeitsarbeit, wie es Autohäuser gibt, zumindest gefühlt. Das fängt von Anschreiben an die Kunden (die natürlich nur die Kunden erhalten) an und endet bei mehrseitigen Kundenmagazinen (die man allerdings auch erst einmal schreiben, drucken und verteilen muss). Alles eine Frage des Aufwandes und des Geldes. Die wenigsten Strategien in der Öffentlichkeitsarbeit für kleine (!) Unternehmen sind aber gut für das Web adaptierbar, von dem aber gleichzeitig praktisch alle sagen, dass es zukünftig der wichtigste Verkaufskanal wird.

Verkaufen ist vor allem eine Frage des Präsentierens und des Überzeugens. Ein Produkt kauft niemand ohne eine gewisse Intention dazu. Und das schon gar nicht, wenn es so verhältnismäßig teuer ist, wie ein Auto. Also muss man hier besonders überzeugend präsentieren und verkaufen, um auch zum Zuge zu kommen. In einem Autohaus funktioniert der Schritt des Verkaufens vor allem im Autohaus, aber die Wege bis dahin verlaufen immer häufiger im Internet. Interessenten schauen sich auf der Website des Autoherstellers um, informieren sich über das gewünschte Modell, konfigurieren es sich vielleicht schon zum persönlichen Traumwagen und schicken dort dann die Anfrage ab, die dann üblicherweise an ein nahe gelegenes Markenautohaus weitergeleitet wird. Der Workflow funktioniert so natürlich auch hier im Autohaus Gerstel immer häufiger und es gelten auch hier die gleichen Vorgaben auf die Reaktionszeit solcher Anfragen. Die Frage ist dabei aber: Macht man es, weil man es machen muss oder lebt man es? Leben wir Autos, weil es zufälligerweise der Claim von Opel ist, oder leben wir es, weil es so ist? Müssen auch wir umparken im Kopf?

Die vielen strategischen Fragen, die sich die beiden Geschäftsführer 2010 stellten und mit mir zusammen beantworteten, führten dann zu dem Antwortkomplex, dass es an der Zeit ist, im Web nicht nur einfach „drin“ zu sein, sondern vor allem präsent. Zwischen „drin“ und „präsent“ besteht in der Öffentlichkeitsarbeit der feine Unterschied, dass ersteres einen einfachen Zustand darstellt, während letzteres ein Versprechen ist. Ein Versprechen auf Commitment in einer schnelllebigen Zeit und einem buchstäblichen sehr beweglichen Umfeld. Und damals noch im Schatten einer Automarke, von der viele glaubten, dass sie am Ende sei. An Motivationen hat es damals sicher nicht gefehlt.

Das Corporate Weblog in Form des Gerstelblogs, das 2010 das erste deutsche Weblog eines Autohauses darstellte, erfüllt diesen Zweck voll. Es ist das aktuelle Online-Kundenmagazin, dessen Auflage niemals vergriffen ist. Es hat die genaueste Content-Strategie, die man sich vorstellen kann, weil der beste Content der ist, den man selbst macht. Es bietet genügend Platz für „offizielles“ Marketing und lässt aber auch noch genügend Raum für Menschliches, was sonst in anderen Publikationsformen eher kein Platz findet.

Was 2010 schon galt und 2015 erst recht: Inhalte ziehen an. Wer schreibt, der wird auch gelesen. Wer nach außen hin arbeitet, der wird bemerkt. Und wer seine Auto-Leidenschaft vernünftig darstellt, dem wird auch am ehesten abgenommen, dass er das richtig kann und eine gute Adresse für das eigene Auto ist.

Das große Angrillen bei Opel Gerstel.

Auch dieses Jahr beginnen wir offiziell mit dem großen Angrillen bei Ihrem FOH („freundlichen Opel-Händler“). Wir stellen am Samstag, 24. Januar 2015 von 9 bis 16 Uhr unseren Grill heraus und legen Gutes vom örtlichen Metzger drauf. Dazu gibt es natürlich Getränke und, wenn es auch ordentlich kalt ist, auch unseren Spezial-Glühwein zum Wärmen. In unserem Showroom gibt es dann Kaffee und Kuchen zum Aufwärmen.

Auch im Showroom steht unser echter Januar-Stargast, der neue Opel Corsa. Den dürfen Sie ausprobieren, probesitzen und auch gern probefahren. Zugelassene Vorführwagen halten wir für Ihre persönliche Probefahrt bereit.

Die Öffnungszeit haben wir am Angrillen-Samstag verlängert und stehen Ihnen für Beratungsgespräche (und natürlich auch für alle anderen Gespräche) von 9 bis 16 Uhr gern zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ordnung ist das halbe Leben!

Nein, man kann unserem Kollegen Markus nicht vorhalten, er würde am Arbeitsplatz und beim Arbeitsauftrag nicht penible Ordnung halten. Hier sieht nicht nur der Profi, dass die Motoraufbereitung in besten Händen ruht:

Motoraufbereitung

Solche Bilder sind, ich verspreche hoch und heilig, nicht gestellt. Nicht nur für den Automechaniker gilt, dass grundsätzlich alles, was regulär aus einem Motor ausgebaut wird, da auch wieder hineingehört und zwar in der richtigen Reihenfolge und bitteschön auch in sauberem Zustand. Das geht natürlich umso schwerer, wenn das Zwischenlager ein Sauhaufen ist. Da käme am Ende kein Original Opel Service heraus.

Einen guten Rutsch ins Jahr 2015!

Neujahrsgruß 2015

Ab nach drüben, ins Jahr 2015! Und wir nehmen alle unsere Kollegen, Kunden und natürlich auch Sie mit. Das Jahr 2015 wartet auf uns alle mit einigen großen Opel-Geschichten auf: Gleich im Januar mit der offiziellen Einführung des neuen Opel Corsa, im Juli mit dem Opel Karl (der jetzt wirklich so heißt und nicht anders!) und gegen Ende des Jahres mit dem neuen Opel Astra, auf den wir uns auch schon sehr freuen.

„Zwischendurch“ haben wir auch noch eine ganze Reihe von Autohaus-Spezial-Nettigkeiten eingeplant und werden Ende März selbstverständlich auch wieder den Pforzheimer Automarkt rocken. Es gibt also viel zu tun und Sie werden es an dieser Stelle wie üblich immer als Erste(r) lesen können. Jetzt aber rutschen wir erst einmal alle rüber ins Jahr 2015. Lassen Sie es sich nochmal richtig gutgehen, feiern Sie schön und wie immer: Autofahren bitte nur im nüchternen Zustand!

In Sachen Öffnungszeiten: Wir haben an Silvester wie immer von 8 bis 12 Uhr geöffnet und am Freitag und Samstag wieder wie üblich. Im Gerstelblog gibt es eine kurze Minipause, den nächsten Artikel lesen Sie am Montag an dieser Stelle.

Schneeeinbruch und die Folgen.

Die Pforzheimer werden es am Wochenende schon gemerkt haben – wir haben einen Schneeeinbruch. Das ist nicht sonderlich katastrophal, sondern das nennt sich „Winter“. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat es dann nochmal geschneit, so dass wir jetzt ganz gut eingedeckt sind mit ca. 15 Zentimetern Schnee. Für alpine Verhältnisse ist das eher Puderzucker, wir wissen das. 😉

Umso weniger spaßig ist dann mitunter das, was wir uns alles am Telefon anhören von Autofahrern, denen erst jetzt einfällt, die Winterräder zu montieren. Winterräder machen schon Sinn, wenn bei Temperaturen um die 7° Celsius gefahren wird, denn da greifen die weicheren Gummimischungen von Winterreifen besser, als Sommerreifen. Richtig verboten sind Sommerreifen im Winter inzwischen dann, wenn es die Witterung gar nicht mehr hergibt, also eben wenn Schnee fällt oder Glatteis vorherrscht. Da muss man leider als Autofahrer mitdenken und das vor allem vorher – nicht erst am Samstag um 11:45 Uhr oder gar am Montagfrüh vor der Fahrt zur Arbeit. Unangemeldet müssen die Winterräder erst aus dem Lager geholt werden, wir müssen kurzfristig einen Mitarbeiter umdisponieren und da ist so ein Räderwechsel gut und gern mit einer halben Stunde im Programm. Geschrei und Drohungen machen es dann auch nicht lustiger für die Kollegen am Telefon und in der Werkstatt. Wir tun, was wir können.

Deshalb, für das nächste Mal: Winterräder von O bis O – von Oktober bis Ostern. Wir haben außerdem zu Beginn der Winter- und Sommersaison Räderwechselsamstage mit erweiterten Öffnungszeiten und besonders flottem Räderservice für Voranmelder. Und wenn man sich im Herbst schon Gedanken über die passenden Schneeketten für das Auto im Winterurlaub macht, hat man vor dem Urlaub einen Gedanken weniger, an den man unbedingt denken muss.

Und wenn jetzt alles nichts hilft und Sie dennoch dringend auf Winterräder wechseln müssen: Rufen Sie uns doch bitte einfach kurz vorher an, wir organisieren Ihnen dann auf jeden Fall einen kurzfristigen Wechseltermin.

Frohe Weihnachten!

"Opeliger" Weihnachtsgruß 2014

Nun ist doch schon wieder Weihnachten und wir wünschen Ihnen genau das: Frohe Weihnachten und ein paar geruhsame und friedliche Tage im Kreise Ihrer Liebsten! Lassen Sie sich auch dieses Jahr nicht stressen, erfreuen Sie sich an den Familienfestivitäten und deren Aufmerksamkeiten und dann wird alles gut. Frieden entsteht immer, wenn sich Menschen darauf einigen, miteinander freundlich und zuvorkommend umzugehen.

Wir sind selbstverständlich auch wieder zwischen den Jahren für Sie da, fast so wie üblich:

  • Mittwoch, 24.12.: 8 bis 12 Uhr
  • Donnerstag, 25.12.: geschlossen
  • Freitag, 26.12.: geschlossen
  • Samstag, 27.12.: 8 bis 12 Uhr
  • Montag, 29.12.: 7 bis 18 Uhr
  • Dienstag, 30.12.: 7 bis 18 Uhr
  • Mittwoch, 31.12.: 8 bis 12 Uhr
  • Donnerstag, 01.01.: geschlossen

Unsere Pannenhotline ist natürlich auch außerhalb dieser Öffnungszeiten geschaltet und für Sie bereit.

„Opel-Beige“. #umparkenimkopf

Umparken-im-Kopf-Darsteller Fahri Yardim spricht in „seinem“ Spot ja davon, dass er sich früher vorgestellt habe, dass Opel-Autos „grundsätzlich in Beige“ geliefert würde. Mit dem Klischee ist er gar nicht mal so allein, denn wenn man sich an die etwas langweiligen Zeiten in den 1980er und 1990er Jahren zurückerinnert, da war „Opel-Beige“ nicht unbedingt eine bestellbare Farbe, aber doch irgendwie denkbar.

Wir hatten vor einiger Zeit einmal einen Opel Rekord E mit ordentliche Berlina-Ausstattung im Haus, den wir für seinen Besitzer bewerten sollten. Tja, und da fiel dann natürlich auch der Blick auf die Velour-Polster und da ist es dann, das sagenumwobene „Opel-Beige“:

Opel Rekord E Berlina

Opel Rekord E Berlina

Damals, Anfang der 1980er Jahre, war das noch todschick, damit konnte man den Autofahrer in der oberen Mittelklasse noch richtig beeindrucken. Heute ist das eben „Opel-Beige“ (auch wenn andere Autohersteller durchaus parieren konnten mit ähnlichen Innenausstattungsfarben).

Opel Rekord E Berlina

Aber dennoch ist so eine gut erhaltene Ausstattung für einen Opel Rekord bemerkenswert und der Bolide hier hat alle Voraussetzungen für ein langes Leben als Oldtimer. Gut, der Lack ist ziemlich stumpf, aber das ist für einen guten Restaurator und für einen Oldtimerfan das wirklich kleinste Problem.

Der Wert eines Familienunternehmens.

Vergangene Woche machte der Verkauf eines großen Pforzheimer Autohauses an eine große Autohausgruppe seine nachrichtliche Runde und damit beginnt auch wieder einmal die Diskussion über Autohausgruppen und inhabergeführten Familienunternehmen. In einem Artikel in der Pforzheimer Zeitung wurden auch wir als immer noch eigenständiger Betrieb erwähnt, aber eigentlich fehlt da das Statement von uns dazu. Denn es wird viel über Autohäuser gesprochen, aber viel zu selten mit ihnen.

Warum eigentlich Autohaus-Gruppen?

Die allermeisten Autohausgruppen fingen auch mal als Familienunternehmen an und viele dieser Autohäuser haben ihre Wurzeln auch im frühen 20. Jahrhundert. In Sachen Unternehmensalter nehmen wir es problemlos mit den größten Autohausgruppen auf.

Was den Autohandel sehr speziell macht, ist seine Regionalität und sein Markenbezug. Ein Autohausstandort hat von Hause aus eine bestimmte Reichweite in Sachen Kunden und Interessenten. Wer ein Auto kauft oder in die Werkstatt bringt, fährt nicht hunderte Kilometer, sondern bevorzugt ein Autohaus in der Nähe. Und dazu kommt dann der Markenbezug, also das Potential, eine Region mit Autos einer Marke (theoretisch) zu penetrieren. Für all das gibt es mehr oder weniger aussagekräftige Planzahlen aller Autohersteller, die Basis der Netzplanungen sind.

Nun ist es so, dass man beim Betreiben eines Autohauses mit einer Marke mit einem Standort irgendwann an Sättigungseffekte stößt, weil der Autohandel und das Betreiben einer Werkstatt sehr antizyklische Geschäfte sind. Ist auch klar: Sie kaufen ein Auto bei weitem nicht so oft, wie Sie das Auto in der Werkstatt zwecks Wartung oder Reparatur vorfahren. Dennoch gehören beide Geschäftsfelder auch heute noch zu einem Autohaus. Zudem fallen und steigen einzelne Marken und Modelle in der Sympathie beim Kunden.

Jetzt gibt es zwei grundsätzliche Wege: Weiter im eigenen Markt arbeiten und Potentiale herausarbeiten oder expandieren. Und die Expansion kann so aussehen, dass man weitere Automarken am bestehenden Standort hinzunimmt oder andere Standorte baut oder übernimmt. So einfach ist das alles in der Theorie.

Das Kreuz mit dem Wachstum und der Größe.

Nun ist Expansion natürlich erst einmal eine schöne Sache. Mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr Bedeutung in der Region und auch bei Autoherstellern. Und klar, wir können auch staunend vor Autohaus-Glaspalästen stehen, in denen dutzende glänzende Neuwagen warten. Das Problem mit dem Wachstum ist jedoch auch hier der Schweinezyklus:

  1. Neue Standorte und zusätzliche Marken kosten Geld – richtig viel Geld. Siebenstellige Beträge sind da die Tagesordnung und üblicherweise braucht es dazu dann Fremdkapital in Form von Krediten oder Gesellschaftern. Und damit gibt man einen Teil der Verantwortung schon mal ab.
  2. Der anderer Teil der Verantwortung ist für den Fall gefragt, wenn der Schweinezyklus im vollen Gange ist und plötzlich aber der Absatz stagniert. Sprich: Sie haben das Autohaus voll mit Neuwagen, das Ersatzteillager voll mit Teilen, irgendwann demnächst ist das Zahlungsziel gegenüber dem Autohersteller fällig und Sie werden weder Neuwagen oder Teile los, weil zum Beispiel „ganz nebenbei“ die Konjunktur zusammenbricht und die Konsumenten die Neuwagenanschaffung in die Zukunft verschieben. Innerhalb weniger Wochen entstehen so finanzielle Verwerfungen, denn natürlich müssen Sie Ihr Personal weiterhin pünktlich bezahlen.
  3. Der dritte, „weiche“ Faktor ist die persönliche Note und die Kundenzufriedenheit. Es geht bei uns im Autohandel meist immer um nicht ganz wenig Geld und alles, was teuer ist, ist eine Vertrauensfrage. Das kann man sich nicht kaufen, sondern muss es sich erarbeiten und vor allem auch erhalten. Wir sind hier nahe dran, aber in großen Gruppen und Strukturen besteht die Gefahr, dass Persönlichkeit verlorengeht und das ist ein schleichender und sehr gefürchteter Prozess. Persönlichkeiten sind nicht nur in Krisenfällen gefordert, sondern immer und ständig. Sie würden es nicht glauben, wie oft wir mit gestandenen Autohauskollegen sprechen und wir gefragt werden, was eigentlich die Essenz bei uns ist – der geheimnisumwobene „Saft“, der unser kleines Autohaus zusammenhält.

Wir.

Genau das: Wir. Wir Familienunternehmer im Mittelstand übernehmen persönlich Verantwortung und stehen da vor allem mit unserem Namen mittendrin. Verbindlichkeit, Verantwortung und Vertrauen ist da eben nicht einfach nur ein Unternehmenszweck, sondern auch eine Familienangelegenheit. Besprochen werden dann viele Dinge im schnellsten Dialog, der möglich ist: Einem Sofortgespräch zwischen uns Brüder oder auch mit unserem Vater, der das gleiche Geschäft ja nun einige Jahre länger und vor uns betrieben hat. Ein Erfahrungsschatz, den wir nie in seiner Gesamtheit beschreiben könnten, aber dennoch hier im Autohaus vorhanden ist.

„Familie“ darf man da ruhig weiterdrehen, denn Familienunternehmen haben überdurchschnittlich hohe Zufriedenheitswerte bei Mitarbeitern und entsprechend lange Betriebszugehörigkeiten. Das ist nicht einfach nur ein schöner Nebeneffekt, sondern das ist ein harter Wettbewerbsvorteil, für den wir uns ins Zeug legen. Das ist dann der „Saft“. So richtig viel Geheimrezeptur ist da gar nicht dahinter. 🙂