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Opel-Fahrzeuge und der neue Kraftstoff E10.

Wir haben schon letztes Jahr damit gerechnet, dass es sicherlich Anfragen zum neuen Kraftstoff E10 geben wird, vor allem in Form von Nachfragen, ob bestimmte Opel-Modelle damit betankt werden dürfen oder nicht. Schon damals als zum ersten Mal bleifreier Kraftstoff eingeführt wurde, gab es monatelang eine richtige Welle mit Anfragen. Die Welle hat allerdings die „vorherige“ Gerstel-Generation abbekommen. 😉

Zugegeben, das Telefon hält bei uns sowieso niemals still, aber zur Zeit eben noch etwas weniger. Ob es nun daran liegt, dass viele Menschen den neuen Kraftstoff aus Umweltschutzgründen tanken wollen oder aus Gründen der Kostenersparnis – wir wissen es nicht, aber wir tun alles, was möglich ist, um alle Fragen dazu zu beantworten. Nicht anders geht es den tapferen Damen und Herren bei Opel an der offiziellen Telefonhotline, die vermutlich auch schon ruhigere Tage gehabt haben dürfen.

Aus diesem Grund haben wir im Gerstelblog eine E10-Sonderseite eingerichtet, die zwei wichtige Dokumente von Opel enthält, nämlich Übersichten über die derzeitig gängigen Opel-Modelle und verbindlichen Aussagen, ob diese mit E10 betankt werden dürfen oder nicht. Zu Rückfragen stehen wir selbstverständlich auch weiterhin zur Verfügung, denken aber, dass diese beiden Dokumente die grundsätzliche Frage, ob E10 bei bestimmten Opel-Modellen getankt werden darf oder nicht, beantwortet.

Zwei Änderungen in Sachen WOLKE.

Der geneigte Autofahrer hat in den nächsten Wochen mit zwei Änderungen zu tun, die sich auch beide mit unserer kleinen Wartungsserie zum Thema „WOLKE“ vertragen. Und da über beide Themen noch gar nicht so viel in den Medien gesprochen wurde, hier eine Zusammenfassung. Es betrifft Räder und Kraftstoffe:

Winterreifenpflicht

Nachdem letzten Freitag auch der Bundesrat dem Gesetzesvorhaben zugestimmt hat, geht es nun sehr schnell mit der Winterreifenpflicht, die gilt nämlich schon ab heute. Als Autofahrer sind Sie nun also verpflichtet, bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte nur noch mit Winterreifen oder Ganzjahresreifen unterwegs zu sein. Wer mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld von 40 Euro.

Wie diese Verpflichtung großflächig kontrolliert werden kann, ist freilich ein anderes, spannendes Thema. Für Sie als Autofahrer gilt, dass Sie, wenn es im Winter rutschig wird, das nur noch mit Winterreifen „genießen“ dürfen. Das sollte man aufgrund der deutlich weicheren und damit auch griffigeren Gummimischung sowieso, aber wenn Sie bisher immer gut damit durchgekommen sind, einfach die Sommerreifen weiterzufahren, so ist hiermit nun von Seiten des Gesetzgebers Schluss.

Neuer Kraftstoff ab 1. Januar 2011

Ab dem 1. Januar 2011 wird schrittweise bundesweit an vielen Tankstellen ein neuer Kraftstoff namens „Super E 10“ angeboten. Diesem Kraftstoff wird bis zu 10 Prozent Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen beigemischt, im Gegensatz zu maximal 5 Prozent bei herkömmlichen Super-Kraftstoff. „Super E 10“ ist daher ein guter Schritt für den Klimaschutz und es bleibt abzuwarten, wie sich das im Spritpreis zeigen wird.

Grundsätzlich gilt: Nicht für jedes Auto ist „Super E 10“ geeignet und Sie sollten, bevor Sie das erste mal diesen Kraftstoff tanken wollen, sich bei Ihrem Autohaus kundig machen, ob dieser Kraftstoff für Ihr Fahrzeug freigegeben ist. In Sachen Opel-Fahrzeuge genügt da ein Anruf bei uns, wir haben alle entsprechenden Informationen vorliegen.

Das „K“ aus der „WOLKE“ – Kraftstoff.

Gut, das „K“ in der WOLKE, also den Dingen, die man regelmäßig an seinem Fahrzeug kontrollieren sollte, ist wohl nicht besonders deutlich zu erklären. Ohne Kraftstoff funktioniert ein Auto mit Verbrennungsmotor nicht, egal ob nun Diesel- oder Ottomotor.

Hauptwerkzeug zum Überprüfen ist die Tankanzeige, die früher einmal auch als Tankuhr bekannt war. „Tankuhr“ deshalb, da die damaligen Tankanzeigen rund waren und tatsächlich einmal direkt mit einem Schwimmer im Kraftstofftank verbunden waren, was sich vor allem dadurch zeigte, dass der Zeiger der Tankuhr bei jeder Bodenwelle pendelte wie ein Halm im Sturm.

Moderne Tankanzeigen bekommen ihre Informationen vom Bordcomputer, die wiederum ihre Informationen von Sensoren im Tank erhalten. Diese Messungen sind inzwischen so genau, dass sie auch bei Gefälle zuverlässig funktionieren und die Informationen von Bordcomputern auch für mehr oder weniger genaue Berechnungen genutzt werden, beispielsweise den geschätzten Kilometern, die man noch fahren kann.

In der Regel fängt die Tankanzeige an zu blinken, wenn, je nach Wagentyp, noch 10 bis 15 Liter Sprit im Tank sind. Das Blinken wird aufdringlicher, wenn davon nur noch ein Drittel zur Verfügung steht. Und selbst wenn die Tankanzeige anfängt, eine gewisse Endgültigkeit des Spritvorrates anzuzeigen, sind meist noch genügend Tropfen für 10, 15 Kilometer an Bord.

Das sollte man natürlich nicht unbedingt ausreizen, denn ohne Sprit fährt es sich bekanntlicherweise schlecht und wer beispielsweise auf der Autobahn dank Benzinmangels stehenbleibt, kassiert eine Strafe – als ob das danach folgende Spazieren mit einem meist nicht vorhandenen Reservekanister nicht schon Strafe genug ist. Wo das Leerfahren des Tankes richtig teuer werden kann, ist beim Dieselmotor. Zieht die Hochdruckpumpe nämlich aufgrund leeren Tankes Luft an, hilft auch das reumütige Tanken nicht, da die Spritzufuhr entlüftet werden muss. Das kann der Pannendienst zwar meist vor Ort tun, aber dazu ist halt eben der Pannendienst erforderlich.

Falsch getankt

Da lacht man gern darüber, es ist manchmal aber schneller passiert, als gedacht. In einen Benziner Diesel zu tanken, funktioniert selten, weil der Einfüllstutzen einer Diesel-Zapfpistole größer ist, als die Tanköffnung. Und das ist auch gut so, denn mit Diesel im Ottomotor passiert wenig explosionstechnisches, weil es zündunwillig ist. Gelangt Diesel daher in die Kraftstoffzuleitung, muss das alles aufwendig gereinigt werden.

Grundsätzlich: Tankt man den falschen Kraftstoff, ist es meistens immer schlecht.

Wenn man als Ottomotor-Fahrzeuglenker merkt, dass man Diesel tankt, ist jeglicher Termin, zu dem man fahren möchte, abzusagen, denn weiterfahren ist nicht. Der getankte Diesel muss vollständig aus dem Tank. Das bedeutet auch, dass man das Fahrzeug nicht mehr anlässt, also auch nicht mal eben dazu, um von der Zapfsäule wegzufahren!

Tankt man einen Dieselmotor mit Benzin, war es bei älteren Dieselmotoren eine Frage der Menge. Ein paar Liter Benzin ist meist kein Beinbruch gewesen, wenn man danach den Tank mit Diesel auffüllte und verdünnte. Das Problem beim Dieselmotor ist nämlich genau andersherum, als beim Ottomotor: Das Benzin sorgt im Dieselmotor für eine frühere Verbrennung und gibt der Kolbenwelle außerhalb des geplanten Zeitpunktes einen heftigen Schlag, das sie nicht dauerhaft aushalten wird. Gibt man genügend Diesel mit, verringert sich der Zündeffekt von Benzin, allerdings ist durch das Benzin die Schmierwirkung des Diesels herabgesetzt, das tut dem Dieselmotor auf jeden Fall nicht gut.

Benzin wird aber für moderne Dieselmotoren immer zu einem Problem, die mit aufwendiger Einspitztechnik („Common Rail“ und so Sachen…) arbeiten, denn moderne Dieselmotoren haben recht komplexe Einspritzmechanismen, die solche Experimente nicht mitmachen. Auch bei modernen Dieselmotoren gilt deshalb, dass der falsche Kraftstoff unbedingt wieder aus dem Tank muss.

Was tun, wenn der falsche Kraftstoff getankt wurde?

Regel 1: Auf keinen Fall mehr den Motor anlassen. Sagen Sie dem Tankwart Bescheid und schieben Sie Ihr Auto beiseite, falls das ohne Anlassen des Motors geht. Ansonsten, wie gesagt, nicht den Motor anlassen, denn jetzt ist Ihr Fahrzeug leider ein Fall für den Pannenservice, den Sie anrufen müssen.

In ihrem eigenen Interesse: Der Pannenservice Ihres Vertrauens ist ihr erster Ansprechpartner, erst dann der Tankwart. Verlassen Sie sich nicht auf windige und schnelle Aktionen, denn der Tank muss gereinigt werden und das macht man nicht eben mal so an der Tankstelle.