Aus Gründen der Sicherheit und natürlich auch aufgrund Vorschriften von Versicherungen, Berufsgenossenschaft und Kfz-Innung ist für unsere Werkstattleute das permanente Tragen von Sicherheitsschuhen Vorschrift, vom Azubi bis zum Meister und auch für mich Serviceleiter. Darauf achten wir, so wie in jeder vernünftigen Werkstatt, sehr, Ausnahmen gibt es da keine. Wir haben es häufig mit rutschigen Oberflächen und schweren Gegenständen zu tun und ein falsches Schuhwerk kann hier sehr schnell zu sehr schweren Verletzungen führen, wenn jemand ausrutscht oder etwas auf die Füße fällt.
Üblich ist in Autowerkstätten Schuhwerk mit mindestens der Schutzklasse S3. Das bedeutet, dass das Schuhwerk ein Schutzkappe für die Zehen benötigt, das Obermaterial aus einem festen Gewebe oder Leder zu bestehen hat, die Sohle rutschfest und durchtrittssicher sein muss. Auf entsprechende Zertifizierungen muss dabei unbedingt geachtet werden, denn übliche Springer- und Stahlkappenstiefel sehen zwar gern martialisch aus, sind aber nicht unbedingt für widrige Behandlung gedacht, den lange Zeit waren echte Sicherheitsschuhe weit von echtem Komfort entfernt.
Das lag vor allem daran, dass in frühere Sicherheitsschuhe Metall eingearbeitet wurde, vor allem in Sohle und Zehenschutzkappe. Heutige Sicherheitsschuhe bringen hier inzwischen belastungsfähige Kunststoffe mit, die mindestens ebenso widerstandsfähig sind. Gerade für den Zehenkappenschutz ziehen wir Kunststoff vor, denn Metallkappen haben einen Nachteil: Sie halten zwar viel Kraft aus, aber wenn sie nachgeben, dann federn sie nicht mehr zurück.
Wir geben unseren Mitarbeitern in der Werkstatt keine Hersteller oder spezielle Schuhmodelle vor, das darf jeder Mitarbeiter selbst entscheiden, soweit eben die Schutzklasse beachtet wird. Moderne Sicherheitsschuhe unterscheiden sich vom Aussehen kaum noch von modernen Sportschuhen, so dass hin und wieder mal Kunden meinen, dass Mitarbeiter keine Sicherheitsschuhe tragen würden. Das aber ist nicht so. Ohne Sicherheitsschuhe fängt der Arbeitstag in der Werkstatt erst gar nicht an.