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Neu-Azubi-Wochen.

Es gibt wieder einmal eine Premiere bei uns, nämlich an der Azubi-Front. Dieses Jahr haben wir erstmals nicht nur einen Mechatroniker-Azubi neu am Start, auch nicht zwei, auch nicht drei, sondern gleich vier. Noch-Azubi Svenja hatte am Freitag die Aufgabe, den Rundgang durch die Werkstätten zu organisieren. Ich stand da gerade in der Nähe für ein Gruppenfoto (auf dem ein Neu-Azubi leider wegen Krankheit fehlt), denn den Rundgang machen die Azubis unter sich aus. Auf dem Bild von links zwischen Svenja und mir: Marius, Jannik und Luca, herzlich willkommen bei uns im Autohaus!

Die Berufsschule beginnt zwar erst nächste Woche, aber bei uns ist der Dienstantritt für Azubis traditionell am 1. September und die ersten noch schulfreien Tage sind reine „Autohaus-Tage“. Da legen wir schon großen Wert darauf, dass unsere Azubis zu ihrer „Einschulung“ in der Berufsschule schon mal ihren Lehrbetrieb gesehen, die Kollegen kennengelernt und ihre Spinte eingeräumt haben.

Mit vier Azubis gehören wir schon zu den größeren Ausbildern in der Pforzheimer Autolandschaft. Das machen wir nicht nur weil wir gute Menschen sind, sondern weil wir die Facharbeiter zukünftig dringend brauchen. In den technischen Berufen haben schon viele Unternehmen richtige Probleme, Arbeitsplätze mit Fachkräften zu besetzen und daher müssen wir Betriebe ausbilden, um den Bedarf auch mittelfristig decken zu können. Ich bin sehr froh, dass viele meiner Autohaus-Kollegen in der Kfz-Innung das genauso sehen und wir eine kräftige Truppe an Azubis an die Berufsschulen bringen.

Bei den Fotos gibt es übrigens auch ein „Making of“, das wir in bester Gerstelblog-Manier nicht vorenthalten wollen; hinter die Kulissen schauen gehört in diesem Blog ja immerhin zum Programm. Hier erklärt der Chef, wie man den „Ranzen einzieht“, wenn der Fotograf lauert. 😉

Berufsschulbesuche sind lecker!

Es gilt als Geheimtipp, wenn man als Lehrvater weiß, wann man am besten in der Berufsschule vorbeischauen sollte, um dort etwas zu erledigen. Denn wenn man das weiß und zur richtigen Zeit vorbeischaut, wird man so begrüßt:

Backwaren aus der Berufsschulbäckerei

Die Herkunft dieser köstlichen Backwaren ist einleuchtend – sie kommen aus der Berufsschulbäckerei und von den dortigen Bäcker-Klassen. Denn die Mädchen und Jungs lernen natürlich nicht nur viel Theorie, sondern dürfen und müssen auch in der berufsschuleigenen Backstube backen. Für die Mülltonne backen geht selbstverständlich nicht, verkauft werden dürfen diese Backwaren auch nicht und so werden dann die anderen Klassen und Lehrer mitversorgt – und eben auch Besucher, wenn sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. 😉

Insider-Tipp für Lehrväter: Es gilt ja der Grundsatz „Lehrling, verscherze es dir niemals mit dem Meister!“ Umgekehrt sollte das auch gelten, denn nur so kommt man an diese Tipps heran …

Reifen für die Ausbildung.

Zur Ausbildung von Kfz-Mechatronikern gehört auch die Montage von Rädern und die Reifenkunde. Reifen und Räder gehören bei Autowerkstätten immerhin zu den Gegenständen, die mit Abstand die meisten Kundenkontakte erzeugen und daher ist hier eine gute Fachkunde absolut wichtig. Unsere Auszubildende haben beispielsweise bei uns nicht einfach nur die Aufgabe, Räder einzulagern, sondern sind auch dafür zuständig, den Reifenzustand zu bewerten und zu katalogisieren. Erfahrung und ein gutes Gespür für Rädertechnik – das müssen wir vermitteln.

Da mussten wir bei der Bitte der Kfz-Abteilung der Alfons-Kern-Schule, die Berufsschule unserer Azubis, nicht lange fackeln: Es werden Reifen und Felgen gebraucht, um diese im Schulunterricht zu montieren. Wir haben immer einen Bestand von Reifen im Haus, die wir aber ab einer bestimmten Lagerzeit nicht mehr verkaufen können. Für das Recycling wären sie zu schade und daher packen wir noch ein paar alte Felgen dazu und fertig ist das Schulungsmaterial!

Rädermaterial für die Berufsschule

Mit Reifen, die noch im vollen Profil ist, lässt sich auch viel besser arbeiten und beispielsweise auf die Besonderheiten von Reifenprofilen eingehen.

Berufsinformationstag an der Alfons-Kern-Schule.

Die Alfons-Kern-Schule in Pforzheim ist die für uns „zuständige“ Berufsschule für das Mechatroniker-Handwerk bzw. unsere Azubis. Aktuell haben wir vier Mechatroniker-Azubis im Autohaus, alle in unterschiedlichen Lehrjahren, so dass wir in der Regel jedes Jahr mindestens einen neuen Azubi einstellen. Und dafür muss man auch als Arbeitgeber und auch als Innung etwas tun.

Da ich im Vorstand der Innung Pforzheim-Enzkreis des Deutschen Kraftfahrzeugsgewerbe tätig bin, war es deshalb eine Ehre und das übliche Geschäft, wieder bei einem Berufsinformationstag für Schüler mitzuwirken, am vorigen Dienstag eben an der Alfons-Kern-Schule. Um Punkt 8 Uhr morgens waren wir mit unserem Stand der Innung vertreten, unter anderem mit einem Porsche und unserem Innungsmobil, einem von Azubis umgebauten Opel Corsa:

Die Resonanz der rund 800 Schüler, die den Berufsinformationstag besucht haben, war gut. Der Beruf des Mechatronikers ist gefragt und da meine Ausbildungszeit ja auch noch nicht ganz so lange zurückliegt, kann ich da mit den Azubi-Antwärtern noch auf einer Augenhöhe sprechen. Auch wenn man sich immer wieder daran gewöhnen muss, als Lehrherr angesehen und angesprochen zu werden. 🙂