Ein Kunde von uns (genau genommen ist es der Mensch, der uns geholfen hat, dieses Weblog zu starten ;-)) hat uns mal vor einiger Zeit darauf angesprochen, dass er es gar nicht so gewohnt sei, dass wir Autoreparaturen von der ersten Minute so ernst nehmen, dass dies dann manchmal bedeutet, dass wir gleich vor Ort, nämlich schon auf dem Werkstatthof, mit der Fehleranalyse anfangen und kleine Geschichten auch gleich dort beheben. Zum Leuchtmittelwechsel müssen wir nun wirklich nicht jedes Auto auf die Hebebühne nehmen und das wäre auch so gar nicht so ohne weiteres möglich, denn wir haben ja nicht unendlich viele Wartungsbuchten, die wir darüber hinaus ja auch für geplante (und ungeplante) Reparaturen brauchen.
In Sachen Betriebsorganisation hat jeder Autohändler da seine eigenen Abläufe. Das muss man auch haben, denn jedes Unternehmen ist ein eigenes Gebilde mit einem eigenen Schlag von Mitarbeitern und auch einem anderen Aufbau einer Werkstatt. Akzeptieren wir alles. Nur bei einer Sache kommen wir doch immer wieder ins Schmunzeln. Nämlich wenn an einem Eingang zur Werkstatt ein Schild mit „Dialogannahme“ hängt. Das tut uns nämlich eigentlich richtig weh, wenn man so etwas aufs Haus schreiben muss.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die Annahme eines Fahrzeuges zur Reparatur oder Inspektion ist immer eine Sache, die man im Dialog tun muss. Wir erwarten nicht, dass ein Kunde mit seinem Fahrzeug, an dem er ein Problem spürt, auch gleich benennt, wo das Problem genau liegt. Wir wissen aber auch, dass man noch nie in der Geschichte des Automobils vernünftig ein Problem an einem Kundenfahrzeug finden und beheben konnte, wenn man nicht vorher ausführlich mit dem Kunden darüber gesprochen hat und das Auto sorgfältig übergibt. Wenn nach über 100 Jahren Automobil dann Autohäuser die „Dialogannahme“ offensichtlich als so tolle Neuerung aufs Haus malen, fragen wir uns immer wieder gern im Affekt: Haben die das jemals anders gemacht?
Die Annahme eines Fahrzeuges machen wir immer im Büro und wenn man dann schließlich zum Fahrzeug muss, gehen wir zum Fahrzeug – nicht das Fahrzeug zu uns. Das Fahrzeug wird nicht einfach „eingeworfen“. Gegen unpersönliche und vor allem gegen nicht zuvorkommende Behandlung war schon unser Urgroßvater höchst allergisch. Und in gar nicht so seltenen Fällen lassen sich seltsame Geräusche im Auto eben direkt auf dem Hof beheben.