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Eine Frage: Harzflecken auf dem Stoffverdeck.

Eine interessante Frage haben wir heute zum Thema Harzflecken auf Stoffverdecken, wie sie beispielsweise der Opel Cascada hat, bekommen:

Vorne links habe ich zwei Harzflecken auf dem Dach (cascada). Meine Frage: Wie bekomme ich diese beseitigt?

Baumharze sind auf Autolacken und Verdecken wirklich üble Geschichten, die im Gegensatz zu Tierkot verhältnismäßig harmlos aussehen, aber richtig viel Ärger erzeugen können. Denn Harz ist sehr klebrig und zäh. Außerdem sorgt Harz durch seine Klarsichtigkeit und durch den Linseneffekt des Harztropfens auf Dauer für Schäden im darunter liegenden Lack/Werkstoff durch das erheblich verstärkte Sonnenlicht.

Deshalb die Grundregel: Baumharz muss sofort vom Auto herunter, egal ob auf Lack, Gummi, Glas, Leder oder Stoff. Wirklich sofort, am besten am gleichen Tag. Denn ist das Harz noch flüssig, lässt es sich noch mit viel warmem Wasser gut abwaschen, wegheben und abtupfen. Und: Bleiben Sie, wenn Sie es wissen, mit Ihrem Auto von Bäumen und Hecken fern, die frisch geschnitten wurden. Auch nach Tagen tropft hier von den Schnittflächen von Ästen Baumharz ab.

Harz wird schnell immer härter.Ist es schon ein paar Tage alt und immer noch als Tropfen erkennbar, dann ist das Vereisen mit Eisspray (gibt es im Handel und auch in der Apotheke) der sinnvollste Weg. Vereisen Sie den Harztropfen vollständig und krümeln sie ihn dann mit einer Bürste einfach herunter.

Ist der Harzfleck schon älter und auch nicht mehr als Tropfen erkennbar, wird es nicht sehr lustig, denn hier ist dann wirklich Einsatz gefragt. Bei einem Stoffverdeck wäre jetzt die beste Zeit für eine Reinigung mit einem Verdeckreiniger, den Bereich mit dem Harzfleck sollte man mit einer weichen Bürste bearbeiten, um das getrocknete Harz so gut wie möglich zu lösen.

In besonders schweren Fällen (!) wäre Waschbenzin noch eine Möglichkeit, das aber sollten Sie wirklich nur für schwere Fälle einsetzen und auch nur sehr punktuell am Fleck direkt. Und wichtig: Bitte nur Waschbenzin, keinesfalls anderen, möglicherweise noch stärkeren Lösungsmittel!

Wir empfehlen bei älteren Harzflecken ganz klar: Lassen Sie einen Experten ran. Die Autowerkstatt Ihres Vertrauens mag Ihnen dafür vielleicht zu hoher Einsatz sein, aber lieber machen wir Werkstattleute solche Einsätze, als später einmal das komplette Verdeck auszutauschen oder schwerere Lackschäden zu reparieren.

Das Making-of eines sauberen Corsa.

Wir haben im Gerstelblog ja eine kleine, ewige Serie von Making-of-Bildern – also Bildern, die Sie als Kunde so nie im Autohaus sehen, aber doch passieren, um den Autohaus-Service anbieten zu können. Auf irgendeine magische Weise muss ja das Räderlager katalogisiert werden, das Foto des Interieurs im Opel ADAM entstehen oder die Autobatterie unserer Vorführwagen geladen werden.

Und heute kommt ein neues dazu: Das Making-of eines immer sauberen Vorführwagens im Showroom. Was man nämlich mit der speziellen Showroom-Beleuchtung auf Vorführwagen nach spätestens zwei, drei Tagen immer sieht, ist Staub. Der wird magisch von Vorführwagen angezogen, je häufiger Vorführwagen angefasst werden. Die Boliden laden sich nämlich statisch auf. Zwar selten so stark, dass man eine gewischt bekommt, wenn man so einen Vorführwagen anfasst, aber zum Staubanziehen reicht es vollkommen.

Also müssen wir regelmäßig unsere Vorführwagen entstauben. Richtig wischen ist natürlich verboten, um keine Mikrokratzer in den Lack zu bringen (die man mit unserer Showroom-Beleuchtung dann sehr gut sehen würde). Deshalb nutzen wir Autohausleute wiederum statisch aufgeladene Staubwedel, die wir ganz leicht über die Vorführwagen gleiten lassen. So wie das hier Andreas macht und sich partout nicht dabei fotografieren lassen will:

Andreas Gerstel beim Staubwedeln eines Opel Corsa

Ist aber eigentlich gar nicht so schlimm, weil das bei uns im Verkauf jeder machen muss, regelmäßig. Eigentlich der klassische Job für einen Automobilverkaufs-Azubi, aber da wir Azubis nur in der Werkstatt haben und die Kollegen fast alles machen außer bei den Verkaufsleuten die Autos putzen, müssen wir selbst ran. Auch der Chef. 🙂

Das Twintop in einer nicht so alltäglichen Ansicht.

Wenn Sie einen Opel Astra H Twintop besitzen, dann schaudert es Sie sicherlich, wenn Sie dieses Bild sehen – ein Twintop „mitten auf dem Weg“, stehengeblieben in Zeit und Raum. 🙂

Opel Astra H Twintop

Hier ist das aber ausnahmsweise gewollt, denn dieses Fahrzeug wird hier auf dem Bild gerade grundgereinigt und das betrifft auch das Dach. So kann man natürlich nicht herumfahren, aber zumindest die Dachteile reinigen.

Die Twintop-Steuerung kennt übrigens eine Stellung, die zum Dachreinigen gedacht ist. Wir zitieren aus der Betriebsanleitung:

„Zur Reinigung der Dachzwischenräume kann das Dach ca. 9 Minuten lang in einer Zwischenstellung durch Loslassen des Betätigungsschalters arretiert werden. Eine Minute vor Ablauf der Zeit erinnert ein Dauerwarnton daran, dass die Arretierung aufgehoben wird und das Dach sich bewegen könnte.“

Neun Minuten reichen locker, aber dennoch: Das Dachreinigen des Astra Twintop ist nichts, was man Leute machen lassen sollte, die das nicht wissen.

Fahrzeugreinigung von und für Profis.

Einen Opel Movano zu reinigen, ist ein Freudenfest für die Fahrzeugaufbereitung. Denn da muss man nicht nur mit den Staubsauger die Teppiche saugen und mit einem nassen Schwämmchen die Polster reinigen, nein, da kann man auch mal mit dem Wasserschlauch kommen und innen die Grobreinigung mit Hochdruck vornehmen:

Das lässt sich Kollege Nuri selbstverständlich nicht entgehen, das ist Chefsache in der Fahrzeugaufbereitung! Und so ein Opel Movano nimmt sowas noch nicht mal übel, der ist für solche Behandlung gebaut. 🙂

Das Polstertrocknen etwas beschleunigen.

Das Polsterreinigen ist immer so eine Sache. Jeder Autofahrer denkt sich da, dass man das ja mal durchaus öfters machen müsste, aber zum einen ist es ein richtiger Job, so Polster ordentlich abzuschrubben und zum anderen dauert es einen „kleinen Moment“, bis die Polster wieder trocken sind. Nuri, unser Fahrzeugaufbereiter, hat da seine eigene Technik, um die Trocknung zu beschleunigen – nämlich mit einer Infrarotlampe. Die Polster werden ganz zu Beginn der Fahrzeugpflege gereinigt und dann sofort mit der Lampe getrocknet, während dann der Rest des Fahrzeuges aufbereitet wird. Und wenn dann alles fertig ist, ist dann, wie von Geisterhand, auch das Polster getrocknet. So einfach ist das. 🙂

Das funktioniert ganz gut und macht Polsterreinigungen in einer absehbaren Zeit überhaupt erst möglich. Wer  bei uns sein Fahrzeug reinigen lässt oder im Rahmen eines Werkstattbesuches eine Fahrzeugreinigung bekommt, weiß, dass man prinzipiell in von Nuri gereinigten Fahrzeugen vom Armaturenbrett essen könnte, so sauber ist das. 🙂

Unser Opel Combo, porentief gereinigt.

Da hat es ein Kunde von uns aber ganz genau genommen. Beim Vermieten von Fahrzeugen hätten wir ja unsere Fahrzeuge bei der Rückgabe gern im sauberen Zustand wieder zurück. Da gibt es aber durchaus Unterschiede zwischen den Personenfahrzeugen und den Nutzfahrzeugen. Nutzfahrzeuge sind halt einfach Nutzfahrzeuge, niemand schreit, wenn die bei der Rückgabe nicht porentief sauber sind.

Eher das Gegenteil ist da dann der Fall, eben zum Beispiel im aktuellen Fall. Da hat ein Kunde nämlich den gemieteten Opel Combo in einem derart sauberen Zustand zurückgebracht, dass es uns die Sprache verschlagen hat: Teppichboden ausgesaugt, Cockpit abgewischt und gepflegt und sogar die Polster gereinigt.

Wie gesagt: Wir sind sprachlos. 🙂

Lack niemals in der Sonne polieren!

Wir wissen es nicht, wie es eigentlich dazu kommen konnte, dass so viele Autobesitzer den Lack ihres Fahrzeuges so oft polieren müssen und wie es sich quasi eingebürgert hat, das grundsätzlich in der prallen Sonne zu tun. Ganz ehrlich – wir wissen es nicht. Vermutlich ist es der Glaube an den größten Vorteil, der jedoch der größte Nachteil ist.

Viele Menschen lassen es sich nicht nehmen, den Lack ihres Autos per Hand zu polieren. Dazu gibt es mehr oder weniger brauchbare Polierpasten, Poliermaschinen, sehr viele Anleitungen und dann viel Fachwissen. Oder auch nicht. Aber fangen wir einmal ganz von vorn an:

Polierpasten

In Sachen Polierpasten gibt es wirklich eine Menge von Zeug, es gilt aber immer das gleiche: Polierpaste enthält mikroskopisch kleine Teilchen, die dazu dienen, den Lack sehr fein abzuschmirgeln. Und Abschmirgeln heißt, dass Material verloren geht. Deshalb ist die Auswahl der passenden Polierpaste nicht einfach eine Geschichte am Baumarktregal, sondern dazu darf man sich ruhig an die Empfehlungen halten, die der Autohersteller gibt, denn der weiß immerhin, was für einen Autolack er auf das Auto getan hat.

Ein immer wieder sehr beliebtes Missverständnis ist, dass viele Autobesitzer sich über angeblich „schmierende“ Polierpasten beklagen und lieber eine Paste kaufen, die das nicht tut. Dabei ist eine schmierende Polierpaste überhaupt kein Problem, denn die Idee ist ja eben, dass man die Paste ja eben aus dem Autolack herauspoliert!

Gut bei Polierpasten wäre, dass man sich lieber gleich eine Paste kauft, mit der man auch bedenkenlos Kunststoff- und Gummiflächen behandeln kann, dann erspart man sich die gesonderte Pflege dieser Teile mit anderen Mitteln und hat nicht gegebenenfalls das Problem, dass eine nicht geeignete Polierpaste auf Kunststoff- und Gummiflächen hässliche Flecken zurücklässt.

Lackreiniger

Der Lackreiniger ist nicht gleich die Polierpaste, um gleich mal damit anzufangen. Grob gesagt ist der Lackreiniger die schärfere Form der Polierpaste und daher sollte der Lackreiniger dann zum Einsatz kommen, wenn der Autolack schon sehr stumpf ist oder Schlieren im Lack sichtbar sind. Dann macht der Lackreiniger Sinn. Den nimmt man normalerweise auf einen Wattebausch und behandelt mit kreisenden Bewegungen den Autolack. Nicht übertreiben, nicht auf einer Stelle länger damit „herumnudeln“ und nicht erschrecken, wenn der Wattebausch sich alsbald deutlich so verfärbt, wie der Autolack, denn das ist ja gewollt. Nur übertreiben darf man es mit Lackreiniger nicht und vor allem ist Lackreiniger eigentlich nicht notwendig, wenn man seinen Autolack regelmäßig pflegt.

Polierwatten und -maschinen

Grundsätzlich tut es ein Paket Watte, wenn man die Handarbeit bevorzugt. Poliermaschinen sind auch in Ordnung, wenn der Aufsatz denn auch sauber ist. Ist der Aufsatz nicht sauber, macht man das vorher, poliert aber bitte nicht mit einem noch feuchten Aufsatz. Und dann fährt man mit der Poliermaschine ebenfalls zügig und ohne großen Druck über den Autolack.

Wie, von wo nach wo polieren?

Es ist eigentlich ganz einfach: Von ganz oben nach ganz unten, von ganz innen nach ganz außen. Man fängt also auf dem Dach in der Mitte an und poliert sich in Etappen nach und nach bis ganz nach außen. Ist das Grobe erledigt, werden die schwer erreichbaren Stellen nachpoliert und danach die Kunststoff- und Gummiteile gepflegt.  Für ein schönes Ergebnis ist Gleichmäßigkeit wichtig und ein komplettes Auto zu polieren, dauert seine Zeit.

Wo polieren?

Und damit kommen wir zum eigentlichen Thema: Wo poliert man eigentlich? Also grundsätzlich poliert man ein sauberes Auto, denn man gedenkt ja, auf dem Lack verhältnismäßig ordentlich zu reiben. Liegt da noch Staub auf, poliert man mit diesem Staub mit und beschädigt den Lack mitunter ordentlich.

Wenn man also ein frisch gewaschenes Auto hat, schaut man erst einmal zu, dass es trocken wird. Das kann man in der Sonne tun. Ist das Auto dann aber trocken, poliert man es keinesfalls dort in der Sonne, sondern im Schatten! Der Grund ist der, dass in der Sonnenwärme der Lack weicher wird und ein Polieren erheblich kräftiger ausfällt, als wenn der Lack härter ist.