Natürlich sind in den letzten Tagen die Entwicklungen rund um Opel, GM und PSA einer der größten Gesprächtsthemen mit Kunden und Partnern. Und wie es immer so ist – ein drohender Wandel macht zunächst Angst. Andererseits: Angst um die Marke Opel, damit können wir umgehen. Aber viel wichtiger ist: Wir haben keine große Angst um die Marke Opel. Zumindest jetzt nicht mehr.
Der Vergleich mit den Schicksalsjahren 2009 und 2010 passt nämlich nicht. Damals hatten wir nämlich das Problem, dass GM finanziell an der Wand stand und dazu eine desolate Modellauswahl bei Opel vorherrschte. Autos zu verkaufen, denen „der Kick“ fehlt, das war ein echtes Problem. Und eine Marke zu vertreten, die damals sehr unter alldem litt, das war noch viel schwieriger. Wir haben an dieser Stelle im Gerstelblog regelmäßig darüber geschrieben.
Wenn wir uns aber Opel heute anschauen, dann ist da schon sehr viel neue Substanz und Selbstvertrauen. Wir haben eine Reihe von aktuellen und vom Markt akzeptierten Modellen, wir haben eine riesige Pipeline an Modelleinführungen, die Qualität stimmt, der Markenaufbau der letzten Jahre war erfolgreich und letztlich hat Opel unter der Führung von Karl-Thomas Neumann in den letzten Jahren konsequent daran gearbeitet, Opel aus den roten Zahlen zu bringen. Man muss klar sagen: Wäre hier Opel nicht erfolgreich gewesen, gäbe es die Gespräche mit PSA mit großer Sicherheit auch nicht.
Lassen wir mal die üblichen Vorurteile gegenüber französischen Autos weg: Opel könnte mit PSA eine reinrassig europäische Marke werden, was nicht unbedingt verkehrt ist, weil unser Heimatkontinent eben Europa ist. Und dass Opel jetzt erst einmal „gesundgeschrumpft“ werden müsse, daran glauben wir auch erst einmal nicht, denn zuerst einmal sollten wir schauen, wie all die Autos ankommen werden, die in diesem Jahr in den Markt kommen.