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Praktikum als „External Product Manager Ampera“.

Es gibt wenige Autos, für die ich wirklich schwärme und allesamt sind das Autos, die etwas besonderes haben oder können. Dass in dieser Liste ausgerechnet ein Opel ganz oben mitspielt, mag den ein oder anderen verwundern, aber der Opel Ampera ist so ein Auto. Und das nicht automatisch deshalb, weil das Autohaus Gerstel in Sachen Gerstelblog unterstütze. 🙂

Ein Auto elektrisch anzutreiben, ist sicherlich keine neue Idee. Strom gibt es quasi überall, wo der moderne Mensch sesshaft ist und Strom ist verhältnismäßig günstig. Dazu kommt, dass mit dem Einsatz von Elektromotoren eine ganze Reihe von Technik in einem Auto nicht mehr erforderlich ist, man denke hier nur an Getriebe, Kupplung, Lichtmaschine etc. Das einzige Problem war, wie man es schafft, Strom in vernünftigen Mengen in einem Auto zu transportieren, damit es nicht schon nach wenigen Kilometern stehenbleibt. Und wie man es schafft, die Lücke zwischen einer mittleren und hohen Reichweite sinnvoll zu überbrücken. Der Opel Ampera schlägt da in meinen Augen die richtige Brücke in die Zukunft. Ein effizienter Elektroantrieb, eine intelligente und kräftige Batterie für eine Reichweite von 40 bis 80 Kilometern und ein Range Extender in Form eines Benzinmotors, der mit einem angeschlossenen Generator bei Bedarf die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer erhöht. Ein in meinen Augen guter Kompromiss, der aber vor allem zeigt, dass es gehen kann, wenn man will.

So in etwa führte ich ein Gespräch am Samstag auf dem Automarkt, als ein Interessent staunend in den Opel Ampera am Gerstel-Stand schaute. Timos spontaner Frage, ob ich denn am Sonntag nicht einfach mal als „Ampera-Produktspezialist“ einzuspringen, antwortete ich mit einer Zusage. Das lässt sich problemlos ausprobieren, denn zum einen weiß ich von Berufs wegen inzwischen einiges über den Opel Ampera, seinem technischen Aufbau und der Idee des Konzeptes und zum anderen standen die Technikkollegen des Autohauses ja auch am Stand und konnten zu wirklich ganz technischen Fragen die Antworten liefern. Und nicht zuletzt bin ich seit dem ersten Tag Mitleser des offiziellen Ampera-Blogs, die sich wirklich die allergrößten Mühen geben, über den Ampera im realen Betrieb zu schreiben. Ein großes Lob an dieser Stelle!

Und so stand ich am Sonntag um 10 Uhr am Stand, von Timo auch gleich hochprofessionell ausgestattet:

Der Opel Ampera zieht Massen von Interessenten an, die mitunter schon einiges von diesem Auto gehört haben und sich das nun einmal in natura anschauen wollen. Ob nun der Blick in den Motorraum auf Elektro- und Benzinmotor, ein Probesitzen, die obligatorische Begutachtung des Kofferraumes oder einfach nur mal „Anfassen“ und sich im Detail erklären lassen, was den Ampera zum Ampera macht. Die gesammelten technischen Werte habe ich mir noch am Samstagabend anhand von offiziellem Verkaufsmaterial eingetrichtert. 161 km/h Spitzengeschwindigkeit, 370 NM Drehmoment, 40 bis 80 Kilometer Reichweite mit reinem Elektroantrieb, 111 kW bzw. 150 PS Leistung des Elektronantriebes, 301 Liter Kofferraum, 16 kWA Batteriekapazität, 35 Liter Benzintank etc. etc. An den Zahlenfakten mangelt es jetzt nicht mehr. 🙂

Die 370 Newtonmeter Drehmoment des Elektroantriebes habe ich dann selbst nochmal am eigenen Leib testen dürfen, als ich den Opel Ampera zusammen mit Uli Bischoff vom Messplatz zurück zum Autohaus fahren durfte. Zugegeben: Der Kräftevergleich beim Ampelstart ist mit dem Opel Ampera gegenüber einem BMW unfair: Bis der Kollege seinen Gang drin hatte und das Fahrwerk die Leistung vom deutlich hörbaren Motor bekam, waren wir schon eine Fahrzeuglänge voraus. Und zwar flüsterleise.

Eine spannende Erfahrung, ein Auto erklären zu dürfen, von dem man voll überzeugt ist und die Frage von Kunden, ob man denn selbst so ein Auto fahren dürfte, mit einem sehr deutlichen „Ja“ beantworten kann. Und wer der Meinung ist, das Anpreisen eines Autos sei ein ganz einfacher Job für Einzelgänger: Nein. Ohne Vorbereitung, ohne Teamwork und ohne die feste Überzeugung, ein gutes und ehrliches Produkt zu präsentieren, geht das nicht.

Großen Spaß hat es gemacht. Und den ersten Sonnenbrand dieses Sommers habe ich jetzt auch. 😉

Das war er, der 29. Pforzheimer Automarkt.

Wie fängt man ein Resümee zum Pforzheimer Automarkt an, wenn man kein freies Wochenende hatte und am Sonntagmorgen auch noch auf die Sommerzeit umgestellt wurde und eine zusätzliche Stunde fehlt? Am besten mit einer Beschwerde von einem Kunden, die ich auf dem Automarkt bekommen habe. Ich würde nämlich zu wenig hier im Gerstelblog schreiben. Das kann ich so nicht stehenlassen, deshalb von mir das Fazit zum Automarkt. 😉

Schön war’s. und voll war’s. Während sich die Besucherströme am Samstag erwartungsgemäß in Grenzen hielten, war es am Sonntag dafür wirklich proppenvoll. So ab 15 Uhr hatten wir alle das Gefühl, dass jetzt gleich nichts mehr geht. Wir sind mit unserem Stand ja schon recht am Anfang des Automarktes, so dass die Besucher, die aus der Stadt kommen, genau bei uns vorbeilaufen.

Das haben wir gewusst und kurzerhand beschlossen, den Opel Ampera und den Opel Astra GTC ganz vorne aufzustellen, so dass wirklich jeder daran vorbei musste. Und diese „Eyecatcher“ waren dann auch beliebte Anziehungspunkte und zwar auch verschiedene Weisen. Manch einer ließ sich vom knallroten GTC sofort begeistern, die Technikverliebten und Familien blieben dann lieber am Ampera stehen und staunten. Am Sonntag hat dann kurzerhand Besim bei uns ein Praktikum als „External Product Manager Ampera“ absolviert, aber das soll er dann mal selbst noch schreiben …

Die Resonanz war gut und wir haben eine ganze, lange Liste von Kontakten, die jetzt alle nachgearbeitet werden. Anrufen, Kundengespräche führen, Probefahrten vereinbaren, Prospekte verschicken, Autos konfigurieren … die Nacharbeit zu solchen Messen ist fast spannender, als die Messe selbst. Wichtig ist (und war es auch), dass Interessenten und Kunden sehen, dass wir präsent sind, dass wir mit uns sprechen lassen (und zwar vom Azubi bis zum Geschäftsführer) und dass wir gute Produkte anbieten. Der „Rest“ ist dann das Tagesgeschäft, das wir schon seit Jahrzehnten machen.

Und auch der Dank darf nicht fehlen, nämlich an unsere Mitarbeiter. Ohne die tatkräftige Hilfe beim Auf- und Abbau und ohne die Präsenz beim Automarkt würde so ein Auftritt gar nicht funktionieren.

Besucher schätzen es nach wie vor sehr, wenn sich nicht nur Verkäufer sprechen lassen, sondern auch Techniker. Da wird dann mal das unbekannte Lämpchen in der Instrumententafel angesprochen oder das Klappergeräusch oder ein Zubehörteil, von dem der Fahrzeugbesitzer gar nicht wusste, dass es das gibt. Gehört alles mit dazu und dieser „Mehrwert“ macht es am Ende auch aus.

Urlaubszeit.

Hier in Baden-Württemberg sind wir gerade inmitten der Urlaubs- und Ferienzeit und während Andreas mit Familie auf dem verregneten Borkum weilt, bin ich im Lande im Urlaub. Mit kleineren Ausnahmen, denn am Dienstag hatten wir beispielsweise einen Journalisten des Würzburger Verlages Vogel Business Media im Haus, der für die Fachzeitschrift kfz-betrieb ein Porträt über Autohäuser schreiben möchte, die allesamt dieses Jahr 100 Jahre alt werden. Kann man übrigens bequem an zwei Händen abzählen. Wir sind aber doch mal gespannt auf den Beitrag und vor allem auf die Kollegen, die da ebenfalls dieses Jahr das Jahrhundertjubiläum feiern.

Für das Autohaus gibt es natürlich keine richtige Ferienzeit, wir haben immer auf, sowohl Werkstatt, als auch der Fahrzeugverkauf. Während der Ferienzeit ist erfahrungsgemäß weniger los, allerdings gibt es gerade im Service und zu dieser Jahreszeit eine besondere Kategorie von Einsätzen, nämlich die Urlaubsfahrer, die mit einer Panne irgendwo in der Region stecken. Hier schauen wir zu, dass wir solche Pannen natürlich bevorzugt abwickeln und die gestrandeten Urlauber möglichst schnell wieder auf die Räder bekommen – oftmals direkt vor Ort, ansonsten bei uns im Haus. Wir sind mit unserem Team und auch mit unserem Ersatzteilelager auf die Urlaubszeit vorbereitet und wenn etwas größeres fehlt, wird es per „Top-Dring“ bestellt, so dass die Reparaturzeiten minimal gehalten werden.

In der Ferienzeit haben viele Mitarbeiter Urlaub, die beispielsweise mit Kindern in den Urlaub fahren möchten, dementsprechend passen wir die Urlaubszeiten auch entsprechend an. Unser Vater Günther Gerstel ist daher gerade wieder vorübergehend der alleinige Chef im Haus. Da wir aber alle „alte Hasen“ sind, ist das hier alles so eingespielt, wie immer. Das heißt: Fast. Es wird weniger Kaffee gekocht und dafür ist der Kühlschrank mit dem Kaltgetränken stärker ausgelastet.

Das Gerstelblog macht übrigens auch keine Sommerpause. Wir gehen es zwar gerade etwas lockerer an, aber wir haben noch genügend Dinge auf Lager, die wir schon immer einmal erzählen wollten und dafür ist jetzt Zeit.

Und das Festzelt steht!

Manometer… was für ein Tag. Gestern Nachmittag und Abend haben wir praktisch den gesamten Fuhrpark an Verkaufsautos „weggeräumt“ und überall zwischengelagert, wo es nur geht. Bei uns zu Hause, bei Mitarbeitern zu Hause in Garagen, einige bei unserer Oma im Hof… hoffentlich finden wir unsere Autos nach dem Jubiläumswochenende alle wieder. 😉

Heute kam das Festzelt, das wir bei der Firma Zeltic angemietet haben. Und das ist nicht einfach nur ein Zelt, sondern eben ein Festzelt, das richtig mit dem Boden verschraubt werden muss, einen Zwischenboden hat und eine Bühne bekommt. Unsere komplette Werkstattbesatzung war heute praktisch nur mit dem Festzelt beschäftigt und es ist einfach phantastisch, so einen Haufen Mitarbeiter zu haben, die anpacken:

Denn erst mit so einem starken Team bekommt man so ein Zelt tatsächlich an einem Tag aufgebaut. Es ist zwar nicht das erste Mal, das ich am Aufbau eines solchen Zeltes beteiligt war, aber man unterschätzt gern, was für eine gewaltige Arbeit dahintersteckt.

Und dann ging es heute nahtlos weiter. Der Toilettenwagen kam (ein ganz modernes Teil, innen kaum als Toilettenwagen zu erkennen), ebenso der Kühlanhänger der Brauerei Ketterer. Und auch für den Kühlanhänger brauchte es die gesamte Kraft, um das Ding auf dem Hinterhof über die rückwärtige Zufahrt hinten zum Zelt zu bugsieren:

Da kann man jetzt darüber schmunzeln, dass es so viele Männer zum Schieben braucht, aber der Bierwagen ist inklusive Ladung knapp 3 Tonnen schwer! Eigentlich wollten wir heute Abend noch das Zelt verkabeln, aber das ist nun auf morgen verschoben. Wir sind für heute fertig. Und zwar fix und fertig.

Die heiße Phase ist angebrochen!

Über zu wenig Arbeit kann sich in diesen Wochen bei uns im Autohaus wirklich niemand beschweren. Werkstatt und Autoverkauf sind gut beschäftigt, wir haben in der Belegschaft die ersten Sommerurlauber und dann eben noch die Vorbereitungen zu den Jubiläumsfeierlichkeiten.

Da unser Ersatzteilechef im wohlverdienten Urlaub weilt, übernehmen dessen Job gerade Eddy und ich und wir sind wirklich gut damit beschäftigt. Man macht sich als Autokunde selten Gedanken darüber, was für ein komplexer Job der Ersatzteilehandel ist und man oft genug detektivisch mit Kunden und auch gestandenen Kfz-Leuten anderer Werkstätten, die bei uns Opel-Teile kaufen, in den Schaubildern nach den passenden Teilen suchen muss. Unnötige und falsche Teile wollen wir ja nicht bestellen.

Dafür kommen bei mir in den letzten Tagen bei der Organisation des Jubiläumswochenendes die tollsten Geschichten aus 100 Jahre Autohaus an, überraschenderweise vor allem von außen, also von Menschen, die irgendwann einmal mit unseren Vorgängern zu tun hatten und darunter sogar Menschen, die noch den Heinrich Gerstel, also den Firmengründer, noch persönlich kannten. Die netteste Geschichte:

Ein Kunde kam damals zu uns in die Werkstatt, noch vor dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem prinzipiell auch schon damals zugestellten Hof standen Mitarbeiter und Heinrich Gerstel um ein Hochrad, das gerade zerlegt werden sollte. Der Kunde fragt, was denn an dem Hochrad so toll sei, dass man das alte Ding denn zerlegen müsse. Die Antwort von Heinrich – eine echte „Gerstel-Nummer“: „Ja, wir wollen das Rad zerlegen, die Speichen geben besten Schweißdraht ab.“

Ja, so war er, der Heinrich. Ich habe es ja schon mal geschrieben gehabt: Könnten wir eine Zeitreise in die Vergangenheit machen – mit dem Heinrich würden wir uns vermutlich bestens verstehen.

Ansonsten: Die Vorbereitungen laufen wie am Schnürchen, wir sind im Zeitplan! Gelegentlich staune ich in einer ruhigen Minute darüber, aber es rollt. 🙂

Mittagsschläfchen.

Ein Mitarbeiter von uns (der im Blog nicht namentlich genannt werden möchte :-)) hat eine Strategie zum Abspannen während der Mittagspause, die schon fast in Vergessenheit geraten ist: Das gute, alte Mittagsschläfchen. Zugegeben, ich schaffe es nicht, in der Mittagspause einfach mal eine Viertelstunde zu schlafen, aber Menschen, die das können, schwören darauf. Für uns kein Problem, Mittagspause ist Mittagspause, die darf jeder Mitarbeiter so verbringen, wie er möchte.

Für das Mittagsschläfchen hat sich unser Mitarbeiter eine kleine Ecke unterm Dach geschaffen, ein kleines Refugium. Da oben ist es zur Mittagszeit auch schön ruhig, wobei, darauf legt unser Mitarbeiter auch Wert, das für ihn kein Problem darstellt, denn selbst wenn unten in der Werkstatt gearbeitet würde, kann er sein Mittagsschläfchen halten. Aber, unterm Dach ist es ruhig.

Nur eben zur Zeit nicht, weil wir ja unterm Dach eine Wärmedämmung einbauen. Zumal wir auch unmöglich unter einem Mitarbeiter herumbauen können, wenn dieser ein Mittagsschläfchen hält. Also musste sich unser Mitarbeiter zwangsläufig ein Ausweichquartier suchen. Auch kein Problem, wir haben ja genug Ecken.

Letzten Donnerstag hatte ich einen Gang zum Altpapiercontainer in der Werkstatt zu machen und wunderte mich schon beim Hinlaufen, wer denn da mit einem Stück Pappe einen Luftspalt zwischen Deckel und Container gebaut hatte. Nichtsahnend machte ich den Deckel auf und erschrak wirklich, weil man bei so einem Anblick nun einfach erst mal erschrickt. Und nein, es ist wirklich nicht gestellt!

Aber, keine Sorge, wir haben ihn weiterschlafen lassen. Die Kollegen müssen halt jetzt etwas mit aufpassen, dass niemand während der Mittagspause versehentlich Altpapier in den Container wirft oder der Container geleert wird. 😉