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Neu: Das Opel Schwerlauföl.

Ohne passendes Motoröl läuft auch im modernsten Benzin- oder Dieselmotor gar nichts. Und wenn man 150 PS eines ADAM S oder gar die 325 PS eines Opel Insignia OPC zu bändigen hat, weiß man, was in so einem Motor mit dem richtigen Öl gehen kann. Manchen Besitzern solcher Boliden ist das aber schon nicht mehr so ganz geheuer und wir bekommen daher öfters einmal die Frage, ob man einen Motor auch „herunter-tunen“ kann.

Das geht nun mit dem neuen Opel Schwerlauföl, das exklusiv nur bei Opel Service Partnern erhältlich ist. Mit einem soliden SAE-Viskositätsindex von 60W-60 (üblich sind bei Leichtlaufölen 5W) sorgt dieses Öl sehr zuverlässig dafür, dass der Motor ordentlich abgeregelt wird. Da wird aus dem wilden Rennpferd beim nächsten Ölwechsel ein handzahmes Kätzchen. Eine perfekte Leistungskontrolle, ganz ohne Bordcomputer-Spielereien.

Opel Schwerlauföl

Das Opel Schwerlauföl gibt es ab sofort bei uns und wir führen auch gern sofort den Ölwechsel bei Ihrem Boliden durch. Wir möchten aber sicherheitshalber darauf hinweisen, dass der Ölwechsel mit diesem Öl etwa dreimal so lange dauert. Denn der Viskositätsindex von 60W hört sich für den Kenner nicht nur an wie Honig – dieses Öl fließt auch in etwa so behäbig. 🙂

Nachträglicher Hinweis: Es ist natürlich kein Zufall, dass das „Opel Schwerlauföl“ ausgerechnet am 1. April 2016 vorgestellt wird. Selbstverständlich handelt es sich um einen Aprilscherz – das 60W-60-Motoröl gibt es nicht bei uns und natürlich verwendet man auch kein schwerlaufendes Motoröl zum „Herunter-Tunen“ von Hochleistungsmotoren. Das würde nicht nur eine Menge Energie vergeuden, sondern recht schnell auch zu einem Motorschaden führen.

Deshalb, bitte merken: Nutzen Sie für Ihr Fahrzeug immer nur das Motoröl, das die Betriebsanleitung empfiehlt. Das Wechseln der Viskositätsklasse ist, wenn überhaupt, nur bei Oldtimern sinnvoll und das sollte immer nur in Absprache mit der Fachwerkstatt Ihres Vertrauens geschehen. Da wir mit Opel-Oldtimern eine Menge Erfahrung haben, stehen wir Ihnen für entsprechende Fragen gern zur Verfügung.

Eine Frage: Wie checke ich selbst den Ölstand?

Wer einmal sehen möchte, wie ein schlechtes Gewissen bei einem Autofahrer aussieht, muss ihn nur fragen, wann er das letzte Mal den Ölstand an seinem Auto geprüft hat. Den Ölstand am eigenen Auto kennen nämlich inzwischen immer weniger Autofahrer und das hat zwei Gründe: Zum einen verbrauchen moderne Automotoren immer weniger Öl und zum anderen war das Prüfen des Ölstandes früher einmal, als es noch echte Tankwarte an Tankstellen gab, der klassische Job des Tankwartes. Es gibt tatsächlich die Theorie, dass der Beruf des Tankwarts vor allem deshalb ausgestorben ist, weil seine Personalkosten durch das immer kleiner gewordene Zusatzgeschäft mit Motorenöl nicht mehr gedeckt werden konnten. Aber das nur am Rande.

Wie checken wir nun aber selbst den Ölstand? Eine kleine Anleitung:

  1. Für das Messen des Ölstandes brauchen wir einen alten Lappen. Eine Handvoll Papiertücher tun es auch, aber es müssen einige sein. Öl ist ölig (ach was..), macht sehr hübsche und anschauliche Flecken auf der Kleidung und sollte auch nicht ins Erdreich fließen. Noch nicht mal ein Tropfen, bitteschön! Das bedeutet: Überlegen Sie jetzt schon, wohin Sie den Öllappen oder die Papiertücher später entsorgen können. Also: Ölstandkontrolle am besten an der Tankstelle machen oder auch bei Ihrer Autowerkstatt Ihres Vertrauens. Dort gibt es dann praktischerweise auch das Motorenöl zu kaufen, wenn man welches braucht.
  2. Zum Checken des Ölstandes dient der Ölmessstab. Der steckt im Motorblock und sitzt mit der Spitze tief in der Ölwanne, weil sich darin das Öl sammelt, wenn der Motor nicht mehr läuft. Also: Zur korrekten Messung muss der Motor ausgeschaltet, aber betriebswarm sein. Das passt genau, wenn Sie zur Tankstelle fahren, sowieso Benzin tanken müssen, den Tankvorgang in Ruhe beginnen und danach den Ölstand messen. Die ein, zwei Minuten Ruhepause des Motors reichen aus, um fast das gesamte Öl im Motor in die Ölwanne zurückfließen zu lassen.
  3. Nun geht es los: Sie nehmen in die eine Hand den Öllappen und mit der anderen Hand fassen Sie zum Ölmessstab. Den finden Sie meist vorn am Motorblock, wie gesagt etwas weiter unten und meist hat der Stab am oberen Ende einen in Signalfarben bemalten Griff. Sie ziehen den Ölmessstab vorsichtig gänzlich heraus. Und, wie gesagt, nicht kleckern!
  4. Die erste Messung schenken wir uns, hier ist der Ölmessstab noch nicht sauber und liefert keine vernünftige Messung. Also Stab herausziehen und die Spitze mit dem Lappen sauberwischen. Bitte etwas darauf aufpassen, dass das Öl heiß ist. Danach stecken Sie den Stab wieder da hinein, wo er herauskam, bis zum Anschlag.
  5. Der nächste Schritt ist genau der gleiche: Ölstab wieder herausziehen und jetzt schauen wir einmal, wie der Ölstand genau ist. Da, wo der Ölfilm auf dem Stab endet, ist der Spiegel des Ölstandes und der sollte sich zwischen der Min- und Max-Markierung befinden, idealerweise irgendwo in der Mitte. Der Abstand zwischen der Min- und Max-Linie entspricht bei den meisten Autos normalerweise 1 Liter Motorenöl.
  6. Befindet sich die Markierung deutlich an der Max-Markierung oder gar darüber, machen Sie nichts. Ölmessstab wieder zurück, Haube zu, weiterfahren. Zu viel Öl ist zwar nicht gut und sollte die Ausnahme bleiben (klären Sie ggf. warum zu viel Öl in den Motor kam), ein Zuviel wird aber vom Motor nach und nach verbrannt. Befindet sich die Markierung stramm an der Min-Markierung, sollten Sie Öl nachfüllen.
  7. Motorenöl gibt es in der Werkstatt oder an der Tankstelle. Die genau Ölsorte, die Sie benötigen, finden Sie in der Betriebsanleitung und das sollte es dann bitte auch sein. Es gibt Unterschiede zwischen 5W-30, 10W-40 und 15W-40 und bitte nehmen Sie das, was der Autohersteller empfiehlt und nicht das, was gerade billig im Regal steht.
  8. Wie gesagt, an den Markierungen können Sie abschätzen, wie viel Öl Sie voraussichtlich nachfüllen müssen und an den meisten Ölflaschen können Sie an der Seite an Markierungen sehen, wie viel Öl noch in der Flasche ist. So können Sie normalerweise bis auf 100 Milliliter genau dosieren.
  9. Öl wird bei den allermeisten Autos direkt in den Motor eingefüllt, in keinen Vorratsbehälter und auch nicht in den Kühler! Der Öldeckel ist meist gelb und mit einem Ölkännchen-Symbol markiert und das ist das Ziel. Sie schrauben den Deckel auf und füllen dann die gewünschte Menge Öl ein. Ein Trichter, den jede vernünftige Werkstatt und Tankstelle bereithält, macht das Einfüllen übrigens deutlich leichter, denn wer hier kleckert, muss putzen. Ölreste dürfen Sie keinesfalls am Motor zurücklassen.
  10. Deckel wieder drauf, Ölstand nochmal messen, Haube zu, Ölflasche zumachen, Öllappen in den Abfallbehälter für ölige Abfälle (!) werfen. Fertig!

Warum ein Ölwechsel den Motor schützt.

Ein regelmäßiger Ölwechsel kann nicht schaden. Es gilt sogar das Gegenteil: Nicht regelmäßig gewechseltes Motoröl schadet dem Motor. Das sehen wir beispielsweise bei diesem Motor und den folgenden Bildern davon.

In diesem ersten Foto sehen wir eine Draufsicht auf den Motorblock. Der Zylinderkopf ist abgenommen zur genaueren Diagnose, da die Fahrzeugdiagnose Schwierigkeiten mit der Motorsteuerung registriert hat und zwar mit den Auslassventilen. Das sind die Ventile der Zylinder, die das Gasgemisch nach der Verbrennung aus den Zylindern herauslassen in Richtung Auspuff. Im Bild sehen wir die zwei Nockenwellen für die Ventile, die obere Welle ist für die Einlassventile, die untere für die Auslassventile. Bei der unteren Welle habe ich links schon mal die Schrauben für ein Lager der Welle abgeschraubt:

Lagerschaden im Motor eines Opel Zafira A

Das Drama verbirgt sich darunter und zwar ganz gewaltig. Hier hat nämlich das Lager mangels Ölschmierung ordentlich gefressen und ist heißgelaufen. Wenn bei so einem Lager kein Öl mehr schmiert, bleiben Rückstände (die es in jedem Motor gibt) zwischen Welle und Lager stecken, die Temperaturen in diesem Milieu steigen gewaltig und dann gibt es Materialverlust, der in kürzester Zeit zu einem kapitalen Motorschaden führt:

Lagerschaden im Motor eines Opel Zafira ASehr ärgerlich, weil so ein Motorschaden eigentlich vollkommen vermeidbar gewesen ist. Mit regelmäßigem Ölwechsel bekommt man so einen Motor nachweislich problemlos auf siebenstellige Kilometerleistungen und da macht es auch mir als Diagnosetechniker wirklich keinen Spaß, solche Motorschäden diagnostizieren zu müssen, weil die Reparatur in solchen Fällen immer kostspielig wird.

„Ölwechsel“ und „Öl nachkippen“

Natürlich, es ist immer gut, den Ölstand im Motor in den im Ölmessstab eingravierten Bereichen zu haben. Das nützt aber alles nichts, wenn das Motoröl veraltet ist und eigentlich ein Ölwechsel fällig wäre. Denn auch regelmäßig nachgefülltes Motoröl entfernt die Rückstände im Motor (die es in jedem Motor gibt) nicht.

Sprich: Wer nicht regelmäßig den Ölwechsel durchführen lässt, fährt auf Verschleiß.

Die Motorenöllieferung und einige Fakten dazu.

Gestern Abend klingelte rief uns kurz vor Feierabend der Fahrer der Spedition an, die uns mit Motorenöl beliefert. Er sei witterungsbedingt mit seinem Terminplan leider im Verzug (meine Antwort „Läuft ja wie geschmiert!“ nimmt er hoffentlich nicht böse…) und fragte, ob er noch schnell unsere Bestellung an dexos2-Motorenöl abliefern könne, auch wenn die Uhr schon streng in Richtung 18 Uhr lief. Klar doch, kein Problem, zumal er in zehn Minuten am Autohaus sein wolle. Das war er dann auch und nach kurzem Rangieren lief auch schon die bestellte eine Tonne Motorenöl in unsere Tankanlage. Kurz und schmerzlos, nach 20 Minuten war die Lieferung auch schon abgeschlossen und sowohl wir, als auch der Fahrer im Feierabend.

Motorenöllieferung kurz vor Feierabend

Mit dem Fahrer, dem wir danach noch einen Becher frischen Kaffee spendiert haben, haben wir dann noch ein kleines Schwätzchen gehalten. Oder eher einen kurzen Schnack, denn er kommt hörbar aus dem Norddeutschen und ist ein ganz fröhlicher Mensch. 🙂

Da Motorenöl bei weitem nicht so häufig gebraucht wird, wie normaler Kraftstoff, fährt ein Fahrer mit Motorenöl eine ganze Reihe von Kunden an. Das kann man sich ja eigentlich denken, aber so richtig Gedanken darüber hat sich doch von uns keiner darüber gemacht, oder?

Es ist also so, dass der Fahrer am Anfang seiner Woche mit seinem Tankzug nach Belgien zu einer Raffinerie fährt, die das Opel dexos2-Motorenöl herstellt, und seine Tanks damit befüllt. Insgesamt 28 Tonnen Motorenöl passen in den Auflieger und damit fährt dann der Fahrer seine Tour ab. Jeden Tag schafft er etwa fünf Kunden – im Falle des dexos2-Motorenöls sind das natürlich Opel-Autohäuser – und ist damit eigentlich nichts anderes wie ein „Paketbote“, der mit seinem Tankzug eine Woche lang in seinem Gebiet tourt und die unterschiedlichen Ölbestellungen abarbeitet. Am Ende der Woche wird der Tankzug dann wieder zurückgebracht, der Fahrer geht ins Wochenende und in der nächsten Woche beginnt das Spiel von Neuem.

Eigentlich wird es uns Familienmenschen da ja schon etwas mulmig – eine Woche allein auf dem Bock durch die Republik. Aber der Fahrer gewinnt da eigentlich nur Positives ab. Er ist ständig in Deutschland unterwegs und kann gerade im Sommer jeden Abend woanders ausgehen und sein „Schlafzimmer“ hat er im LKW auch immer dabei. So gesehen hat er nicht unrecht. Die meisten von uns sitzen tagtäglich im Büro, in der Werkstatt oder in der Fabrik und machen sich nur selten Gedanken darüber, wie eben zum Beispiel das Motorenöl, das bei der jährlichen Inspektion gewechselt wird, eigentlich zum Autohaus kommt.

Motorenöl in XXL.

Unsere Stammkunden kennen unseren Produktständer für die Motoröldosen, der direkt neben der Kasse im Servicegebäude steht und eigentlich noch ein Relikt aus der Tankstellenzeit ist. Weil aber eine Dose Motoröl etwas ist, was man immer im Kofferraum haben sollte, gibt es den Produktständer für die Dosenware auch weiterhin:

Unser „Haupt-Motorenöl“, das wir verwenden, ist das Opel 5W-30 dexos2™, das sind die beigefarbenen (oder goldfarbenen?) Dosen. Das nehmen wir sowohl für Fahrzeuge mit Diesel- als auch mit Ottomotoren und in der Regel wird dieses Motorenöl auch von Opel vorgeschrieben und sollte bei vielen Motoren auch ausschließlich eingesetzt werden.

Für ältere, „normale“ Motoren (wir reden da von einem Kilometerstand von jenseits von 100.000 Kilometern und eben keinen Turbomotoren), empfehlen wir mitunter auch Öl mit stärkerer Viskosität, landläufig nennt man das auch „dickereres Öl“. Das deshalb, weil ältere Motoren mitunter anfangen, in sehr kleinen Mengen auch Öl zu verbrennen und dickflüssigeres Öl nicht so einfach in die Brennkammer gelangen kann. Dafür ist dann Genuine GM Motorenöl 10W-40 da, das sind die schwarzen Dosen. Und für richtig alte Motoren – wir reden da also wirklich schon von Young- und Oldtimern – haben wir auch das noch dickflüssigere Genuine GM Motorenöl 15W-40 auf Lager.

Aber, wir sagen es nochmal: Zunächst gilt immer die Öl-Empfehlung, die in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges vorgeschrieben ist und die Ölsorte sollte man nur in Rücksprache mit seiner Werkstatt wechseln.

Dosenware, Fassware und Loseware

Für die Ölwechsel, die wir in der Werkstatt durchführen, nehmen wir natürlich keine Literdosen, das wäre unterm Strich viel zu teuer und viel zu aufwendig. Das Opel 5W-30 dexos2™, das wir mit Abstand am häufigsten für Ölwechsel etc. einsetzen, bekommen wir auch nicht in Kanistern oder Fässern, sondern als Loseware per Tankwagen und direkt in unsere hauseigenen Öltanks:

Auf den Tanks ist noch etwas Historie, auf dem linken Tank steht noch „Esso Ultron“. Das ist noch aus der Zeit, in der wir noch eine Esso-Tankstelle betrieben haben, denn tatsächlich ist in beiden Tanks dasselbe Motorenöl. Die eigentlichen Tanks sieht man auf diesem Bild auch gar nicht, denn das, was man sieht, sind die Sicherheits-Edelstahlwannen, die die eigentlichen Kunststofftanks absichern. Das muss so sein, damit im Falle einer Undichtigkeit des Tanks das Öl nicht ins Erdreich gelangt.

Über ein Rohrleitungssystem kommt das Öl dann in der Werkstatt an eine Zapfstelle, an der unsere Mitarbeiter dann bei Bedarf das Motoröl in Ölkannen abfüllen und das dann in die Motoren füllen können.

Die anderen Ölsorten 10W-30 und 15W-30 haben wir neben der Dosenware auch noch als Fassware, also in 50-Liter-Ölfässern. Die Sorten brauchen wir deutlich seltener in der Werkstatt und deshalb werden die auch nur in kleineren Mengen vorgehalten.

Neben den zwei Frischöltanks haben wir noch einen dritten Tank mit einem Fassungsvermögen von schlappen 1.500 Litern, der ausschließlich für das Altöl ist. Das wird gesammelt und regelmäßig von einem Entsorgungsunternehmen gemäß der Altölverordnung abgeholt.

Den Tankwagen, der uns das Motorenöl als Loseware liefert, den kann man übrigens wirklich gar nicht übersehen:

Sehr wichtiger Hinweis: Diese zwei Fotos vom Tankwagen wurden heute von Andreas (Fahrzeugverkauf!) gemacht, der sofort aus der Tür herausstürzte, um den Tankwagen zu fotografieren. Wir vom Service dürfen die Bilder mit freundlicher Genehmigung verwenden. 😉

Eine Frage: Wie bekommt man ölige Finger wieder sauber?

Ja, das ist so eine Frage, auf die würden wir Autoleute gar nicht so ohne weiteres kommen, weil es für uns völlig normal ist, den ganzen Tag über mit Öl und Schmutz in Berührung zu kommen und abends auch wieder fortzubekommen. Aber wer als Hobbyschrauber einmal am Auto gebastelt und dann am Abend am Waschbecken versucht hat, mit normaler Seife seine Hände wieder sauberzubekommen,  stellt vermutlich genau solche Fragen. Die wir aber gern beantworten. 🙂

Tatsächlich ist der Versuch mit normaler Seife von Hause hoffnungslos – das dauert ewig und wer nicht vorher verzweifelt aufgibt, versaut nebenbei immer stärker das Badezimmer, was dann wiederum „die Chefin“ (oder auch der Chef…) im Haushalt nicht gern sehen wird.

„Geheimrezept“ Handwaschpaste

Das Geheimrezept (was eigentlich ja keines ist) nennt sich Handwaschpaste. Handwaschpaste beinhaltet vom Prinzip her auch Tenside, also Wirkstoffe, die aus Molekülen besteht, die einen „fettliebenden“ und „wasserliebenden“ Teil aufweisen. Solche Moleküle heften sich mit ihrem fettliebenden Teil an Fett- und Öltröpfchen und können dann so mit Wasser erheblich einfacher weggewaschen werden, in dem das Wasser mit dem wasserliebenden Teil dieser so gebundenen Moleküle reagiert. Hat man relativ wenig Fett an den Händen, wie beispielsweise das normale Körperfett oder „küchenübliche“ Mengen, dann funktioniert das mit normaler Seife (Seife ist selbst ein Tensid) prima.

Wir haben es jedoch nicht einfach nur mit verhältnismäßig sauberem Fett oder Öl zu tun, wie Sie in der Küche, sondern das Zeug, was in den Innereien von Autos klebt, ist erheblich grober und schmutziger. Zudem arbeiten wir intensiv mit Material und Werkzeug, so dass wir den ganzen Schmonz auch noch ordentlich in unsere Hände einarbeiten.

Hier kommt dann die Handwaschpaste ins Spiel, die neben Tensiden noch Reibungsmaterial wie Holzspähne oder Sand beinhaltet, das beim Händereiben dann vom Prinzip her dafür sorgt, dass „geschmirgelt“ wird und die Tenside ordentlich verteilt werden. Viele werden im Haushalt „Ata“ kennen, das ist vom Prinzip her schon etwas, was genau in die Richtung geht, für unsere Hände aber schon fast zu sanft ist – je weniger es reibt, desto länger muss gewaschen werden und man will ja nicht den halben Feierabend in der Umkleide verbringen … Handwaschpaste haben wir deshalb normalerweise kiloweise in Eimern auf Lager. 🙂

Was übrigens jeder macht, der professionell an Autos arbeitet: Nach dem Händesaubermachen die Hände eincremen, gerade in der kälteren Jahreszeit. Da sind zwar Menschen unterschiedlich empfindlich, aber nichts ist übler, als eine rissige Haut an den Händen.

Arbeitshandschuhe?

Ja, auch so eine Geschichte. Arbeitshandschuhe gibt es zwar heutzutage schon in sehr modernen Varianten, die dünn, stabil und auch verhältnismäßig gut das Fühlen durch den Handschuh ermöglichen, aber oft genug braucht es einfach den „richtigen“ Finger am Werkstück. Zudem bekommt man einen öligen Finger schnell am Lappen wieder abgewischt, was mit einem Handschuh dann schon schwieriger wird. Ist man also professionell am Werk, wird man sehr schnell merken, dass es mit Handschuhen einfach lästig wird.

Natürlich gibt es Jobs, die ohne Handschuhe einfach nicht gehen, beispielsweise so Sachen wie Schweißen oder das Arbeiten mit gefährlichen Werkzeugen oder Werkstücken. Aber generell ist die Arbeit am Motor eine Sache, bei der man auch heute noch die unbekleidete Hand braucht, sich deshalb nicht vor Öl und Schmutz scheuen darf, aber sicher sein kann, dass man abends zum Feierabend auch wieder mit sauberen Händen nach Hause kommt. 🙂

Keine Handwaschpaste im Haus? Probieren Sie mal Waschmittel!

Das ist jetzt ein echter, kleiner Geheimtipp, denn Waschmittel erfüllt den „Reibezweck“ ähnlich wie eine echte Handwaschpaste. Nehmen Sie dazu ein wenig Waschmittel in die schmutzigen Hände, machen Sie mit etwas Wasser einen ordentlichen Brei und reiben Sie damit Ihre Hände ein, bis sie wieder sauber sind. Danach abwaschen, mit normaler Seife nachwaschen, abtrocknen und danach die Hände eincremen.

WOLKE, Stufe 2: Das Öl.

Auch wenn Öl in der „WOLKE“-Eselsbrücke an zweiter Stelle steht – eigentlich gehört es an die erste Stelle, so rein gedanklich. Denn mit kaum etwas anderem kann man mehr kaputtmachen, als mit dem falschen, alten oder fehlenden Öl.

Der Öl-Check

Bei Motoröl gibt es grundsätzlich immer zwei Dinge zu beachten: Das Alter des Öls und den aktuellen Ölstand. Und gerade letzteres hat in den Zeiten der Selbstbedienung an der Tankstelle schwer gelitten, denn früher war es der klassische Job für den Tankwart, nachzufragen, ob das Öl kontrolliert werden soll. Gut, frühere Motoren haben auch deutlich mehr Öl gefressen, als heutige. 🙂

Eine inzwischen sehr beliebte und für gar nicht so wenige Autofahrer sehr knifflige Frage ist die, wo eigentlich der Ölmessstab am Motor ist. Den findet man etwas versenkt neben dem Motor, da der Ölmessstab sinnvollerweise bis runter in die Ölwanne reichen muss und die ist ganz unten am Motor. Meist hat der Ölmessstab einen leuchtendroten Plastikring, mit dem man ihn herausziehen kann.

Man nehme also einen stillstehenden (!) Motor, der einige Minuten geruht hat, damit das Öl im Motor in die Ölwanne zurücklaufen konnte. Dann nehme man einen Öllappen oder eine Handvoll Tücher (mehrere Lagen, das Öl ist heiß) in die eine Hand und ziehe mit der anderen Hand den Ölmessstab heraus. Die erste Messung können wir uns schenken, zuerst müssen wir mal den Ölmessstab saubermachen. Also einmal den Stab durch den Lappen gezogen und wieder rein in den Motor. Ein, zwei Sekunden warten und den Stab wieder herausziehen und analysieren.

Der Ölstand sollte irgendwo zwischen der Min- und Max-Markierung liegen, dann ist es gut. Gleichzeitig schaut man auch etwas auf die Konsistenz des Öls. Schwarz ist das Öl in der Regel immer, aber ist er ggf. nicht mehr flüssig, sondern karamell-artig? Oder Dreck drin? Dann ist es höchste Eisenbahn, einen Ölwechsel zu tun.

Den Öllappen bzw. die Tücher, mit denen man den Ölmessstab gereinigt hat, wirft man übrigens nicht in die Landschaft, sondern in den Sondermüll, also am besten in der Tankstelle in den Eimer, der dafür auch gedacht ist. Jeder Tropfen Öl, der nicht in die Umwelt fließt, ist ein guter Tropfen.

Der Ölwechsel

Das Alter des eingefüllten Öls stellt man sehr einfach an der Karte fest, die idealerweise beim letzten Ölwechsel vom Fachmann im Motorraum befestigt wurde. Darauf festgehalten ist das Datum des letzten Ölwechsels, die eingefüllte Ölsorte, der Kilometerstand beim Ölwechsel und der Kilometerstand, an dem der nächste Ölwechsel fällig sein sollte, wenn nicht vorher ein Jahr vergangen ist.

Und das ist bitte keinesfalls zu unterschätzen. In der Regel ist ein Ölwechsel spätestens nach einem Jahr Pflicht. Modernes Motorenöl ist mit Additiven versetzt, die einem Alterungsprozess unterliegen, zudem verschmutzt das Öl und es sammelt sich Kondenswasser. Diese Umstände machen Motoröl im Einsatz im Laufe der Zeit immer dickflüssiger, was sich im einfachsten Fall durch einen höheren Kraftstoffverbrauch messen lässt, dann aber nahtlos in größere Schäden des Motors übergeht, bis hin zum gefürchteten Kolbenfresser, also einem sich festfressenden Kolben im Hubraum, der schlagartig die Pleuelstange abbremst, diese dann dank der gewaltigen Kräfte gern zum Abreißen bringt und den Motor meist unrettbar zerstört. Solche Reparaturen sind dann in der Regel in der vierstelligen Preisregion. Und ja, der Fachmann erkennt durchaus, woran ein Motor gestorben ist.

Lässt man den Ölwechsel in der Werkstatt machen, hat man damit relativ wenig zu tun. Wir lassen das Altöl ab und entsorgen es fachgerecht. Der Ölfilter wird gewechselt und wir füllen das frische Öl ein.

Wer den Ölwechsel selbst machen will, hat dringend darauf zu achten, dass das Altöl vollständig aufgefangen und entsorgt wird. Hierzulande müssen die Unternehmen, die Öl verkaufen, auch Altöl entgegennehmen und entsprechend entsorgen, was wir auch tun. Keinesfalls dürfen Sie Altöl in die Umwelt laufen lassen oder den Kanister einfach irgendwo abstellen. Gern wird von einigen Zeitgenossen Altöl einfach da abgestellt, wo gerade Sperrmüll ist, aber wer sich da erwischen lässt, hat durchaus eine Menge Ärger vor sich. Kavaliersdelikt ist es jedenfalls keines.

Der Öl-Kauf

Beim Ölkauf gilt: Der Fachmann und das Betriebshandbuch des Fahrzeug geben Auskunft über das richtige Öl und die Menge und danach darf man sich richten. Hier einen Liter zu sparen, ist eine falsche Geldanlage, denn Öl wird zwangsläufig in kleinen Mengen verbrannt und wenn man schon beim Ölwechsel “auf Kante” wechselt, darf man früher welches nachfüllen.

Was man auch gleich tun darf, ist den Ölfilter zu wechseln, das ist eine kleine Dose, die, wie sollte es auch anders sein, einen Filter enthält, der Schmutzstoffe im Öl herausfiltert. Auf dem sammelt sich im Laufe der Zeit genügend Schmutz an, so dass ein Wechsel des Ölfilters mit jedem Ölwechsel sicherlich nicht falsch ist.

Das teuerste Öl muss nicht das beste sein, das billigste ist es selten. Hinter Motoröl steckt durchaus eine Menge Entwicklungsarbeit in Sachen Additiven, also Zusätzen und da sind Markenöle meist weiter, als das billigste aus dem Discounter. Auch hier gilt: Der Autohersteller gibt Empfehlungen nicht ohne Grund.

Eine Frage: Macht eine Motorwäsche Sinn?

Ganz klar: Macht man eine Motorhaube auf und darunter kommt ein blitzeblanker Motor zum Vorschein, sieht das gleich mal ganz anders aus, als wenn man einen Haufen staubiges, öliges Wirrwarr vorfindet. Moderne Autos haben diesen Trend erkannt und verbauen immer mehr des Motorraumes unter mehr oder weniger hübschen Kunststoff. Sieht „technischer“ aus und man kann nebenbei Nischen verbauen. Dem Bastler, der auch gern mal selbst die Zündkerzen auswechselt, ist das wiederum eher ein Dorn im Auge. Aber wir wollen ja etwas fürs Auge!

Eine Motorwäsche ist, um gleich mal mit der Tür ins Haus zu fallen, inzwischen nicht mehr so notwendig, wie vielleicht früher einmal. Immer mehr Autos haben keinen nach unten offenen Motorraum mehr und damit fällt schon mal das größte Argument, das Abwaschen von Salz aus der Wintersaison, immer öfter weg. Wenn, hat man Salzlauge über den Kühlergrill und das ist weit weniger, als mit einem nach unten offenen Motor. Was immer wieder passieren kann, ist ein öliger Motor. Da sollte man natürlich vor einer Motorreinigung erst einmal schauen, woher das Öl kommt, denn eigentlich sollte ein Motor sauber bleiben und nicht Öl lecken. Hat man das Problem gefunden, kann man auch ruhig den Motor einmal waschen lassen. Das gleiche gilt, wenn man „Tierbesuch“ hatte und sich zum Beispiel ein Marder ausgetobt hat.

Ansonsten sind Motorwäschen jedoch nicht notwendig. Wir haben durchaus Autos im Kundendienst, deren Motoren auch nach Jahren ohne Motorwäsche immer noch passabel aussehen

Wie eine Motorwäsche machen?

Wenn man dann trotzdem eine Motorwäsche machen möchte, ist einiges zu beachten:

  • Ganz klare Ansage: Niemals eine Motorwäsche zu Hause vor der Türe, in der Garage, am Flußufer etc. machen. Und damit sind im Prinzip alle Stellen außerhalb von Waschanlagen, Waschplätzen und Autowerkstätten gemeint, denn ohne Ölabscheidung sollte das Abwasser einer Motorwäsche keinesfalls in die Kanalisation gelangen. In den allermeisten Kommunen in Deutschland ist das Autowaschen außerhalb von Waschplätzen verboten und wird mitunter recht empfindlich bestraft. In unseren Augen zu Recht, denn Öl hat in der Umwelt nun wirklich nichts zu suchen.
  • Hochdruckreiniger sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie können mitunter mit recht viel Druck arbeiten und ernsthafte Beschädigungen an Plastikteilen und Verkabelungen auslösen. Den Wasserdruck also so weit wie möglich herunterregeln und die Düse des Hochdruckreinigers nicht direkt an den Motor halten, 60 bis 80 Zentimeter Entfernung der Düse ist das Mindestmaß.
  • Elektrische Teile sind zu schützen. Sicherheitshalber das Kabel am Pluspol der Batterie abziehen und nicht direkt auf elektrische Teile spritzen. Dazu gehört die Batterie, das Steuergerät, die Lichtmaschine. Die Abdeckung des Zahnriemens ist auch tabu.
  • Die Vorgehensweise ist immer folgende: Zuerst mit einem Kaltreiniger einsprühen, etwas einwirken lassen und dann mit (gedrosseltem) Hochdruck reinigen. Danach kann man die Kunststoffabdeckungen etc. noch pflegen und sollte den Motor trocknen lassen. Fertig.

Wer das nicht selbst machen möchte, ist mit seinem Auto natürlich auch bei uns aufgehoben. Wir haben verschiedene Pflegepakete und übernehmen neben Motorwäsche auch Fahrzeugaufbereitungen und bringen Ihren Boliden auf Wunsch innen und außen so auf Glanz wie (meist) frisch vom Autotransporter. 😉