Als Autowerkstatt haben wir für unsere Abwässer aus der Werkstatt selbstverständlich einen Ölabscheider. Das muss so sein, um kein Öl ins Abwassernetz fließen zu lassen und mit Öl müssen wir täglich hantieren. Zudem sind wir in Pforzheim im östlichen Enztal beheimatet und zur Enz sind es nur wenige hundert Meter. Eine Autowerkstatt mit defekter Ölfilteranlage könnte hier eine richtig heftige Umweltkatastrophe auslösen. Deshalb wird der Ölabscheider regelmäßig von einem Fachbetrieb kontrolliert und darüber entsprechend Buch geführt. Das ist arbeitsintensiv und kostet eine ordentliche Kleinigkeit, aber das ist unsere Verantwortung gegenüber Bevölkerung und Umwelt.
Vom Prinzip her sammelt der Ölabscheider bei allem einlaufenden Abwasser das Öl und behält das in seinem Auffangbehälter. Dieser muss dann logischerweise regelmäßig entleert und der Inhalt fachgerecht entsorgt werden. Und daneben gibt es dann die Notwendigkeit, den Behälter regelmäßig inspizieren zu lassen. Letzteres geht nun mal logischerweise erst dann, wenn unmittelbar vorher der Ölabscheider geleert worden ist. Ein gutes Timing ist die halbe Planung und das Wetter sollte natürlich dann auch passen.
Die Kollegen vom Fachbetrieb bringen da übrigens richtig viel Technik mit, was die Bilder hier beweisen. Im Prinzip geht es darum, den leeren Tank mit Wasser zu füllen, eine bestimmte Zeit abzuwarten und dann zu prüfen, ob nach dieser Zeit immer noch exakt genau so viel Wasser im Tank ist. Deshalb auch der dicke, weiße Zuleitungsschlauch für das Wasser:
Hier sieht man recht gut, wie das Wasser in den Tank hineinläuft, die Platte unten ist dann später für die Wasserstandmessung notwendig. Sie wollen übrigens nicht wissen, wie es da unten „duftet“. Etwa so: Ein Sommertag in einer alten, ungepflegten, muffigen, überhitzten Autowerkstatt mit verschwitzten Technikern in immer gleichen Klamotten. Kann man kaum beschreiben. 😮
Das Wasser holen wir direkt mit einem Standrohr aus einem nahe gelegenen Hydranten, weil wir wirklich eine ganze Menge davon zur Prüfung brauchen. Natürlich mit einer registrierten Wasseruhr der Stadtwerke Pforzheim, denn das entnommene Wasser wird bezahlt. Der unter Druck stehende Schlauch sieht nicht nur prall aus, der hat auch gewaltig viel Druck drin. Auf dem kann ich problemlos stehen, ohne dass der Schlauch nachgibt …
Gut dokumentiert wird das alles dann auch, inklusive mit Fotos. Darum hier die Hinweiszettel. Die ganzen Prüfergebnisse gehen dann nicht nur in unsere Dokumentation, sondern werden auch für die hiesigen Behörden aufbereitet, deren Auflagen wir erfüllen müssen:
Und zuguterletzt gibt es noch ein Foto von unserem Kollegen Nuri, der mit dem Feuerwehrschlauch kämpft, um damit einen Mülleimer auszuspülen. Nuri ist kein Mann ohne Kraft, aber der unter Druck stehende Feuerwehrschlauch ist eben ein Kaliber für sich:
Und wie es sich gehört: Der Ölabscheider ist in Ordnung, die Prüfung war positiv. 🙂