Einer der ersten Feststellungen von Opel-Chef Karl-Thomas Neumann im Jahre 2013 kurz nach seinem Amtsantritt war, dass der Opel Astra GTC ein „ungeschliffener Diamant“ sei, aus dem man noch etwas machen könne. Da hat er zumindest bei uns eine offene Tür eingerannt, denn der Opel Astra GTC ist das, was einen sportlichen Opel ausmacht und in die Nische haben wir uns gern mal hineingesetzt. Wenn man Opel richtig leben will, muss man sich auch an so Sachen herantrauen. 🙂
Dass also mit dem aktuellen GTC auf Basis des Astra J ein Upgrade bevorstehen würde, war eine Ansage, wenn der Opel-Chef selbst das so ankündigt. Und nun ist es auch so passiert, nämlich vor einigen Tagen im Rahmen des Genfer Autosalons. Aber fangen wir mal von vorn an:
Opel Astra 5-Türer? 3-Türer? GTC? OPC? Begrifflichkeiten.
Ja, die Astra-Familie ist groß, da kann man schon mal kurzzeitig irritiert sein. Aber dafür gibt es ja uns und wir erklären mal die Astra-Familie von vorn:
Der Opel Astra ist der direkte Nachfolger des Opel Kadett. Der Kadett endete mit der E-Generation und weil man mit dem Astra die große Tradition des Kadett fortsetzen wollte, begann die Astra-Zählung nicht mit dem Buchstaben A, sondern mit F. Der Astra F ist also die erste Astra-Generation. Nach F kam G, nach G kam H und nach H kam nicht „I“, sondern J, weil man „I“ mit der Zahl 1 hätte verwechseln können. Die jetzige Astra-Generation ist also J und demnach die vierte Astra-Generation.
Die Astra-Familie hat fünf Mitglieder, die sehen so aus:
- Opel Astra 5-Türer – das Coupé, sozusagen der Klassiker.
- Opel Astra Sports Tourer – das ist der Astra-Kombi.
- Opel Astra Limousine – die Limousine, also mit Stufenheck und separatem Kofferraum.
- Opel Astra GTC – das ist der Astra 3-Türer mit einer veränderten und sportlicheren Aussehen.
- Opel Astra OPC – das ist die Sportwagenfassung des Opel Astra GTC, entwickelt vom Opel Performance Center, dem „Haus-Tuner“ von Opel.
(Es gäbe hier noch den Opel Cascada als Cabrio, der auf Basis des Astra J gebaut wird, den zählen wir aber nicht zur Astra-Familie.)
Um also nun beim Opel Astra OPC zu bleiben: Der Opel Astra OPC ist eine getunte Version des Opel Astra GTC, der wiederum die sportlichere 3-Türer-Fassung des Opel Astra ist. Wer also den Astra sportlich haben will, schaut zuerst zum Astra GTC, dann zum Astra OPC und jetzt eben dann zum Astra OPC EXTREME.
Der Opel Astra OPC EXTREME.
Der Opel Astra OPC ist schon bei einer ordentlichen Hausnummer unterwegs, denn hier gibt es nur einen einzigen Motor zur Auswahl – den schärfsten: Der 2.0 Turbo mit Start/Stop System, der 206 kW (280 PS) liefert. Im Gegensatz zum Astra GTC ist das OPC-Modell noch zusätzlich härter abgestimmt und hat die OPC-üblichen Accessoires zur Auswahl, die es nur bei OPC-Modellen gibt. Und wenn man die Motorsport-Leute von Opel an ein sowieso schon rassiges Auto heranlässt, kommt sowas dabei heraus: Der Opel Astra OPC EXTREME, der jetzt auf dem Genfer Automobilsalon als erstes Konzept gezeigt wurde.
Der Motor bleibt hier wohl derselbe, allerdings soll dieses Modell als Ableger des Astra OPC aus dem gleichnamigen Cup-Rennen an den Start gehen und in einer Kleinserie gebaut werden. Mit Karbonteilen wird das Gewicht gesenkt, dazu kommen so sportliche Details wie Sicherheitsbügel, Schalensitze und Sechspunktgurte. Der markante Heckspoiler dient bei all den „Verschärfungen“ wahrscheinlich nicht mehr einfach nur als optisches Accessoire, sondern wird bei Grenzerfahrungen wohl gebraucht, denn abgestimmt wurde der Bolide unter anderem auf der Nürburgring-Nordschleife. Was hier abgestimmt wird und als Sportwagen überzeugt, das ist dann auch reif für die Straße.
Also nochmal: Es gibt den Opel Astra OPC EXTREME nicht zu kaufen, das hier ist ein Konzept. Noch gibt es ihn jedenfalls nicht … warten wir es einmal ab. 😀