Die vorletzte Etappe des ADAC Opel Rallye Cups führte die Teilnehmer am vergangenen Wochenende an die Ostsee rund um den Ort Grömitz. Diesmal dabei als Beifahrer Philipp Lindner, der normalerweise bei einem anderen Team mitfährt, das jedoch aufgrund eines Fahrzeugschadens an der Ostsee Rallye nicht teilnehmen konnte.
Während die ADAC Ostsee Rallye mit ihren langen Vollgasgeraden, vielen Strecken mit Schotteranteilen und ihrer schönen Umgebung zweifelsohne viele Vorteile mitbringt, spielt gerade hier eine andere, mächtige Variable gehörig mit: Das Wetter. Das schlägt nämlich an der Ostsee um diese Zeit mitunter schnell um und sorgt dafür, dass alle Teams ständig damit beschäftigt sind mit Überlegungen, ob Trocken- oder Regenreifen die bessere Wahl sind. Wer sich im Satz irrt und an Bord keinen Alternativsatz mit sich führt, muss mit einer falschen Entscheidung bis zum nächsten Service warten. Aber auch wer einen Alternativsatz im Auto mit sich führt, verliert durch einen Wechsel eines Rädersatzes wertvolle Zeit.
Da das Wetter gehörige Kapriolen schlug, wählte Michael Knapp einen pragmatischen Weg: Trockenreifen auf der Vorderachse (hier wird angetrieben) und Regenreifen auf der Hinterachse. Zusätzlich noch zwei Regenreifen im Kofferraum für den Fall der Fälle.
Mit diesem Setup fuhren Knapp und Lindner in der vorletzten Wertungsprüfung immerhin auf den sehr guten 6. Platz mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf den Nächstplatzierten. In der letzten Wertungsprüfung galt daher dann das Motto: Geschwindigkeit raus nehmen und sicher ins Ziel fahren.
Dass das natürlich immer ein Pokerspiel ist, erwies sich dann ganz am Ende, als mehr Sekunden verlorengingen, als man erhoffte und es am Ende dann nur noch für den 7. Platz reichte. Aber immerhin! Im Anbetracht des starken Fahrerfeldes an der Spitze ist Michael Knapp mit seinem 7. Platz immer noch sehr zufrieden und ein Stückweit ist das so beendete Rennen eine Genugtuung für die letzten beiden Etappen. Glückwunsch, Michael Knapp!