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Defekte Xenon-Leuchtanlage: Nichts für Unbefugte.

Das Hochspannungs-Warnzeichen auf dem Steuergerät für das Xenon-Leuchtmittel in einem Opel Insignia spricht eine deutliche Sprache: Hier fließt richtig Strom. Zwar ist die Stromstärke verhältnismäßig klein, dafür aber die Spannung sehr hoch, nämlich 1.100 Volt im Wechselstrombetrieb. So ein Stromschlag tut nicht nur weh, sondern ist potentiell lebensgefährlich.

Daher ist ein defekter Xenon-Scheinwerfer nichts, an was ein Unbefugter herumdoktern sollte. Glücklicherweise sind Xenon-Leuchtanlagen sehr langlebig, aber durch einen Unfall oder unsachgemäße Behandlung ist es möglich, dass Feuchtigkeit in die eigentlich hermetisch abgesicherten Gerätschaften kommt und dann ist der Kurzschluss weitgehend nur noch eine Frage der Zeit. Glücklicherweise verhindert die zuständige Sicherung Schlimmeres und gibt im Falle des Kurzschlusses den Geist auf.

Daher gilt auch der wichtige Ratschlag: Wenn ein Xenon-Scheinwerfer nicht mehr funktioniert und beim Blick auf die Sicherung erkennbar ist, dass die entsprechende Sicherung durchgebrannt ist, dann ist das ein Fall für die fachkundige Autowerkstatt. Ohne Grund geht eine Sicherung üblicherweise nicht kaputt und der einfache Austausch einer Sicherung führt meist dazu, dass gleich die nächste Sicherung durchbrennt.

Die „Werkstadt“.

In unserer angemieteten Werkstatterweiterung haben wir uns kürzlich einmal die Stromversorgung näher angeschaut. Ist ja ganz gut, wenn man weiß, wie alles läuft und ausschaut, bevor die ein oder andere Sicherung herausfliegt oder der Stromableser kommt. Und beim näheren Betrachten sind mir dann die hübschen Aufkleber aufgefallen. Ein Ort namens „Werkstadt“:

"Werkstadt"

Ein klassischer Verschreiber kann das ja nicht gewesen sein, das steht ja auf allen Aufklebern so falsch. Ich hoffe, der Kollege, der das einst beschriftet hat, hat etwas gegen seine Rechtschreibschwäche getan, denn hier ist der Verschreiber ja noch einigermaßen unterhaltsam, aber wenn man irgendwo Räume beschreibt und man dann im Ernstfall alles nicht mehr so recht auseinanderklamüsert bekommt, dann wird es unangenehm. 😮

Was Scheibenwischer nicht sind.

Nämlich Schneepflüge. Tut man es dennoch, riskiert man unter Umständen richtig viel und teuren Ärger und solche Kandidaten haben wir während dem Winter – gerade nach Schneeeinbrüchen – immer wieder auf dem Hof stehen.

Das Problem ist, dass Scheibenwischermotoren zwar schon eine ganz schöne Kraft aufwenden können, um auch bei vollem Fahrtwind mit eventuell zusätzlichem Gegenwind dem größten Wolkenbruch trotzen zu können, das aber keinesfalls vergleichbar ist mit einer Menge über Nacht gefallenem Schnee ist. Jeder, der das löblicherweise von Hand herunterschaufelt, weiß, dass Schnee durchaus ein Gewicht hat und damit sind auch moderne Scheibenwischer und -motoren überfordert, weil gar nicht darauf ausgerichtet.

Was kann passieren: Die schnellste und „einfachste“ Strafe gibt es für den faulen Autofahrer, wenn das Wischblatt an die Scheibe gefroren ist und der Scheibenwischer betätigt wird, denn dann reißt einfach mal die Gummilippe ab und dann ist das Wischblatt hinüber. Wenn man schon die Scheibe freikratzt, dann bitte die Windschutzscheibe auch immer bis zum Scheibenwischer herunterkratzen, um sich solche unschönen Überraschungen zu ersparen. Was Sie bei flachen Scheibenwischern keinesfalls tun sollten im Winter: Einfach den Scheibenwischer anheben, wenn er möglicherweise an die Scheibe gefroren ist. Denn dann ruinieren Sie mit diesem Heber sofort die innenliegende Feder und erzeugen Edelschrott!

Wer die Scheibenwischer richtig zum Schneeräumen einsetzt, lebt mit ganz anderen Gefahren. Im einfachsten Fall löst sich bei herkömmlichen Scheibenwischersystemen, die von einem umlaufenden Motor betrieben werden, die Schraube an der Wischerwelle, die das Wischergestänge antreibt. Die Folge ist, dass die Scheibenwischer zwar noch synchron sind, aber am Ende eines Wischintervalles nicht mehr in die Ursprungslage zurückgehen, sondern irgendwo auf der Windschutzscheibe stehen bleiben. In so einem Fall muss man zwar meist nichts austauschen, aber die Reparatur dauert gut und gerne eine Stunde, weil doch einiges aus- und wieder einzubauen ist.

In ernsteren Fällen versagt der Scheibenwischermotor, dann werden die ersten Ersatzteile fällig. Wobei hier gilt, dass vor dem Austausch eines nicht mehr funktionierenden Scheibenwischermotors als erstes die Sicherung geprüft wird, denn die ist meist so dimensioniert, dass sie bei Überlastung des Motors sicherheitshalber durchbrennt, bevor das der Wischermotor tut.

Die Grundregel ist aber: Räumen Sie im Winter die Windschutzscheibe von Hand frei. Wenn Sie das auf Dauer nervt, dann denken Sie über die Anschaffung und den Einbau einer Standheizung nach, aber lassen Sie den Winterfrust nicht an den Scheibenwischern aus. Die zahlen das nämlich heim. 😉