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Straßenfeger.

Etwas ulkig sieht dieses Gefährt aus. Vor allem, wenn es direkt am Straßenrand geparkt wird, so wie bei uns regelmäßig in der Seitenstraße. Sieht aus wie eine Zugmaschine mit Anhänger, tatsächlich sind beide Aufbauen jedoch auf einem gemeinsamen Fahrwerk montiert, das allerdings wiederum in der Mitte mit einem Gelenk ausgestattet ist. In Sachen Wendekreis kann da wohl kein normales Auto mithalten.

Straßenkehrmaschine

Es gehört offenkundig einem Hausmeisterservice aus dem Enzkreis und wir vermuten, dass der Mitarbeiter, der diese Gefährt regelmäßig fahrt, wohl bei uns in der Nähe wohnt und sein Arbeitsmittel daher auch hier um die Ecke parkt. Da der Bolide ein normales Kennzeichen trägt, darf der das auch.

Die City-Streife im Opel Mokka.

Zwar kein Blaulichtfahrzeug, aber immerhin auch ein Auto für echte Revierdienste: Ein City-Streifenfahrzeug des Sicherheitsunternehmens F+G Security aus Maulbronn. Weil das ein Auftragsdienst für Kommunen ist, kommt dieser Opel Mokka in einem offiziellen Kleid daher, realisiert mit Klebefolien, teilweise auch mit Reflektoren:

City-Streife im Opel Mokka

City-Streife im Opel Mokka

Unterwegs ist das Fahrzeug vor allem im Enzkreis und wird für Streifendienste verwendet. Sprich: Der sichtbare Auftritt ist gewünscht, wobei weder die Streifenbediensteten, noch das Auto dabei aggressiv wirken dürfen. Klarer Fall für den Opel Mokka.

Ein Opel-Taxi.

In unserer losen Liste an Opel-Sonderfahrzeugen haben wir nach einem Fahrschulauto nun noch ein Spezialfahrzeug, nämlich ein Taxi. Das hier haben wir kürzlich ausgeliefert und das ist auf Basis eines Opel Meriva. Der Mini-Van ist dabei ein gern genutztes Modell (eben nicht nur für Fahrschulen), denn der Meriva ist ein Auto mit geräumigem und flexiblem Innenraum. Oder anders gesagt: Wer könnte wohl fundierter zwischen den Urkräften Kaufpreis, Nützlichkeit und Beständigkeit bei seinem ureigensten Arbeitsmittel unterscheiden, als ein Taxiunternehmen? 🙂

Opel Meriva als Taxi

Am Ende entscheiden tatsächlich die Dauerläufer-Fähigkeiten bei einem Taxi. Der Meriva hier hat eine geschätzte jährliche Kilometerleistung von 80.000 Kilometern (!!!) vor sich – Sommer wie Winter, vor allem in der Stadt, mit bis zu fünf Personen. Damit letzteres funktioniert, hat dieser Meriva einige Umbauten, nämlich beispielsweise keine verlängerte Mittelkonsole im hinteren Sitzbereich.

Taxi-Vorrichtungen in einem Opel Meriva

Und natürlich ist dieses Taxi ein echtes OSV-Sondermodell – es hat eine eingebaute Vorbereitung für einen Taxameter, also einem Wegstreckenzähler. Der Taxameter selbst wird nicht mitgeliefert, den stellt der Taxiunternehmer selbst und wenn dieser dann eingebaut ist, muss er vom Eichamt geeicht und danach behördlich genehmigt werden. Ohne amtliche Eichung und behördlicher Genehmigung darf kein Taxi als Taxi fahren. Was Taxis bei uns in Baden-Württemberg übrigens nicht mehr mitbringen müssen, ist die „Taxi-Lackierung“, die sich eigentlich „Hellelfenbein“ nennt. Darum ist dieses Taxi hier rot, denn das ist die Hausfarbe des Taxiunternehmens.

Ebenfalls eingebaut wird noch die Vorbereitung für die Funkanlage. Eingebaut ist schon das beleuchtete Taxi-Schild auf dem Dach (das sich bei Bedarf einfach abnehmen lässt) und auch ein versteckter Alarmknopf für den Fahrer. Den zeigen wir sicherheitshalber mal nicht. 🙂

Ein Opel Meriva mit Fahrschulausstattung.

Wir hatten vor einiger Zeit ja schon mal darüber geschrieben, dass es Opel-Fahrzeuge auch in Sonderausstattungen gibt, die von der opel-eigenen Tochter Opel Special Vehicles aus Serienfahrzeugen umgebaut werden, selbstverständlich in echter Opel-Werksqualität. Zu diesen Sonderfahrzeugen gehören Fahrschulfahrzeuge, die ein paar zusätzliche Details brauchen. Aktuell haben wir einen Opel Meriva mit Fahrschulausstattung in der Auslieferung und da können wir mal ein paar Bilder davon zeigen.

Schon im Exterieur fallen die Außenspiegel auf, die auf beiden Seiten noch lustig anzuschauende Anbauten haben. Das sind nämlich die kleinen Zusatzspiegel für den Fahrschullehrer, die beide auf den Beifahrersitz ausgerichtet sind. Damit hat dann der Fahrlehrer praktisch den gleichen Blick nach hinten, wie der Fahrschüler:

Fahrschulauto, zusätzliche Außenspiegel

Und wenn wir beim Außenspiegel sind, ist es zum Innenspiegel nicht mehr sehr weit. Den gibt es natürlich auch in doppelter Ausführung. Da der zweite Innenspiegel nicht serienmäßig montiert werden kann, sondern nachträglich aufgeklebt ist, bekommt er noch eine zusätzliche Sicherung, das ist das Seil nach oben in Richtung Dachinnenverkleidung:

Fahrschulauto, zusätzlicher Innenspiegel

Spannend ist es auf der Beifahrerseite auch im Fußraum, denn da findet sich die gleiche Pedalerie wie auf der Fahrerseite, alle drei Pedale genauso angeordnet, das Gaspedal ist aus technischen Gründen etwas kleiner:

Fahrschulauto, Pedalerie Beifahrerseite

Timo war mal so nett und hat die Verkleidung oberhalb der Beifahrerpedale abgenommen und so sieht man sehr schön die ganze Mechanik dahinter. Die Pedale sind übrigens mit einem mitgelieferten Schraubenschlüssel abnehmbar, was immer dann passieren muss, wenn das Fahrschulauto eine Weile nicht für Fahrschulzwecke genutzt wird. Die jeweiligen Pedale sind aus Sicherheitsgründen beidseitig übrigens auf einer gemeinsamen Welle montiert. Das heißt: Wenn der Fahrlehrer das Bremspedal durchdrückt, ist es auch auf der Fahrerseite durchgedrückt.

Fahrschulauto, Pedalerie Beifahrerseite, Technik dahinter

Weiter in die Mittelkonsole. Dort finden sich zwei zusätzliche Schalter. Der rechte Schalter ist dabei gefürchtet, denn wenn dieser Schalter aktiviert ist, wird jeder Pedaltritt, den der Beifahrer macht, akustisch signalisiert. Das ist für den Fall der Fahrprüfung notwendig, denn da will der Fahrprüfer natürlich darüber informiert werden, wenn der Fahrlehrer eingreifen muss. Und damit der Fahrprüfer auch weiß, dass die Pedalsignalisierung „scharf“ ist, wird der aktivierte Schalter mit einer leuchtenden LED signalisiert.

Fahrschulauto, Schalter Mittelkonsole

Der linke Schalter ist wiederum eine nette Funktion, nämlich die Fußraumbeleuchtung auf der Fahrerseite. Damit kann der Fahrlehrer auch in der Dunkelheit prüfen, wie sauber die Schuhe des Fahrschülers sind und nebenbei dem Fahrschüler das Licht anmachen, damit er sehen kann, auf welche Pedale er drücken muss. 😉

Fahrschulauto, Beleuchtung Fußraum

Mehr ist es auch schon gar nicht mehr bei einem Fahrschulauto. Der Opel Meriva ist für den Fahrschuleinsatz von Hause aus ein gutmütiges und geräumiges Auto und die Pforzheimer Fahrschule, die den Boliden bekommen wird, wird mit dem Auto sicherlich eine ganze Generation von Fahrschülern durchbekommen. 🙂

Ein Opel Movano als Sonderfahrzeug.

Der Opel Movano, also das ganz große „Opel-Arbeitstier“, macht nicht nur als klassischer Transporter einen guten Eindruck, sondern auch als Basis für allerlei Sonderfahrzeuge. Im aktuellen Fall hatten wir einen Auftrag der Firma Bohner & Boos in Pforzheim für einen Opel Movano mit Kipper-Aufbau. Und auch wenn der Kipper richtig funktional ist – irgendwie sieht er doch sehr gutmütig aus:

Opel Movano als Kipper

Opel Movano als Kipper

Die Ladefläche kann im übrigen nicht nur nach hinten gekippt werden, sondern auch nach links oder rechts. Das zeige ich den abholenden Mitarbeitern gern direkt vor Ort und hier haben wir das mal mitgeschnitten. Normalerweise sind diese Vorführungen eigentlich nichtöffentlich. 🙂

Der Wurstwagen.

Der Umbau von Fahrzeugen zu Sonderfahrzeugen hat in unserem Haus eine gute und lange Tradition. Tatsächlich gab es nämlich in der Frühzeit des Automobils nur Serienfahrzeuge mit sehr wenigen Varianten und damalige Autohäuser waren viel mehr damit beschäftigt, die Fahrzeuge auf Kundenwunsch zu individualisieren. Heute ist der Sonderfahrzeugbau fast ausschließlich bei Nutzfahrzeugen üblich, dafür ist dieser Job jedoch eine umfangreiche und anspruchsvolle Geschichte, je nach Ausstattungswunsch.

Die Fleischerei/Metzgerei Kuppinger hat bei uns einen Kühlwagen auf Basis eines Opel Vivaro in Auftrag gegeben, der schon allein durch sein Aussehen und seine Ausstattung anschaulich zeigt, wo der Anspruch im Hause steht. Das ist nämlich nicht einfach nur ein Kastenwagen mit Klimaanlage, sondern ein Kastenwagen mit komplett eingebauter Kühlzelle. Ein paar Bilder gibt es hier als kleine Galerie:

Gebraucht wird dieses Fahrzeug für den Transport von Fleischwaren und auch für Catering. Hier kommt es dann tatsächlich darauf an, Kühlketten nicht zu unterbrechen und mit dem Fahrzeug auch vor Ort eine Weile stehen zu können.

Die „Innereien“ des Fahrzeugs sind maßgeschneidert und fest eingebaut. Das ist dann in einer solch hohen Qualität und mit solchem Aufwand verbunden, dass diese Arbeiten ein Hersteller von Sonderfahrzeugen übernimmt, zu dem das Grundfahrzeug direkt ab Opel-Werk geliefert wird. Nachdem dann Kühlzelle, Klimaanlage und die dazu notwendige Technik eingebaut ist, wird das Fahrzeug zu uns überführt, damit wir die restlichen Arbeiten übernehmen und das Auto im Sinne des ursprünglichen Angebotes abnehmen und auch mit der Opel-üblichen Herstellergarantie absegnen.

Zusätzlich eingebaut haben wir beispielsweise eine Rückfahrkamera, was sich auch zunächst einfacher anhört, als es ist, denn das Verlegen von zusätzlichen Kabeln, der Einbau von Bildschirm und Kamera, das sind alles Dinge, die natürlich in der Präzision ausgeführt werden müssen, wie wenn Opel sowas direkt einbauen würde. Und natürlich bleibt auch die Beklebung im Gedächtnis und macht auch im Autohaus bei uns mächtig Kohldampf. 🙂